Ansicht umschalten
Avatar von ADie
  • ADie

mehr als 1000 Beiträge seit 09.05.2001

Re: Gorbatschow wollte keinen russisch-revanchistischen Mafiastaat

hdwinkel schrieb am 21.01.2024 07:25:

ADie schrieb am 21.01.2024 05:08:

Der Autor vergisst zu erwähnen, dass die Grundlagen, auf denen Gorbatschows Vision einer

Zunächst mal: du solltest nicht den kompletten Text deiner Vorredner erneut zitieren. Das bläht das Ganze nur auf und macht es schwerer lesbar. Und dann folgt auch noch eine endlose Litanei längst widerlegter Propagandamärchen, die eigentlich nicht auf meinen Kritikpunkt eingehen. Die wichtigsten Punkte will ich dir trotzdem noch mal strukturiert erläutern.

Der Warschauer Pakt wurde damals aufgelöst, die NATO aber nicht

Das hatte einen ganz einfachen Grund: Die Warschauer-Pakt-Staaten wollten diesen Pakt nicht mehr, weil er ein Instrument der sowjetischen Gewaltherrschaft war. Und genau deswegen wollten sie in Zukunft Mitglied der NATO sein. Sie machten sich über die Mentalität ihres östlichen Nachbarn nämlich keine Illusionen.

Die Mitglieder der NATO hingegen behielten sie, weil sie es wollten. Mit der NATO als Rückversicherung konnten sie sich die massive Abrüstung, die sie in den nächsten 20 Jahren durchführten, überhaupt erst leisten.

Im Übrigen hat der irre Kremlkiller der NATO genau dann, als sie zunehmend in Frage gestellt wurde, (Trump: Europa ist Trittbrettfahrer; Macron: NATO ist hirntot) wieder ihren Sinn vermittelt.

Einschluss Russlands.

Dafür wurde zunächst die NATO-Russland-Grundakte ausgehandelt. Es wäre sicher mit der Zeit noch mehr möglich gewesen, wenn nicht, siehe oben: Irrer Kremlkiller.

Zur Begründung nannte er u.a., dass es ein Fehler ist, sich in Staaten mit unterentwickelter Demokratie und ungeklärten Minderheitenproblematiken auszubreiten.

Diese Begündung ist längst entfallen, u.a. auch dadurch, dass sich die Beitrittsländer auch der EU angeschlossen haben.

Denn genau das ist passiert.

Nichts dergleichen ist passiert. Selbst der Konflikt innerhalb der Ukraine ist künstlich mit Hilfe von viel russischem Geld und solch trauriger Gestalten wie Denis Puschilin aufgeblasen worden.

Die baltischen Staaten z.B. haben einen Großteil der noch zu Sowjetzeiten dort lebenden Russen einfach mal zu Staatenlosen gemacht.

Nö, sie haben den von Stalin dort zwecks Russifizierung und Festigung der sowjetischen Gewaltherrschaft dort angesiedelten Russen und ihren Nachkommen Gelegenheit gegeben, sich in Zukunft zu dem Staat zu bekennen, in dem sie leben wollen und sich andernfalls für einen anderen zu entscheiden. Eine Minderheit von wenigen Tausend wird wohl die letztere Option wählen müssen.

Machen Sie sich mal schlau, was es mit der Situation in Moldau und Georgien so auf sich hat.

Es geht bei weitem mehr als nur um das Zurückrollen der Stalinschen Russifizierung. Es geht vor Allem darum, dass diese Staaten den gleichen Weg gehen wollen, den Polen, Rumänen usw. erfolgreich beschritten haben, genu so wie es die Ukraine wollte und immer noch will. Das haben mir übrigens meine Freunde aus Charkiw, die bis vor Kurzem noch Russisch als ihre Muttersprache bezeichneten und auch ihren Kindern beibrachten, erklärt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.01.2024 08:32).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten