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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

arglos

Es ist sehr freundlich von Trautvetter, Correctiv bloss schlechte Recherche und nicht bösen Willen zu unterstellen. Denn selbstverständlich wissen er und auch die Diskutanten, dass der russische Angriff sozusagen von langer Hand provoziert wurde und das Verhalten des Westens dem Geist, und wie Trautvetter verdienstvollerweise aufzeigt, zum Teil auch dem Buchstaben aller in diesem Zusammenhang wesentlichen multilateralen Verträge widerspricht.

Der Westen hat sich nie aus dem Verfeindungsdenken gelöst, nutzte den Zusammenbruch der Sowjetunion zuerst aus, um den eignen Konzernen neue Märkte zu verschaffen und ging dann, als in Russland ein neuer, starker Besen kehrte, sofort auf Konfrontation. Wer sich noch an die Reaktion der westlichen Medien auf den Untergang der Kursk erinnert, der kurz nach Putins Amtsantritt geschah, wird das bestätigt finden.

Putin, der mit dem Westen keinerlei ideologische Probleme hatte, ihn offensichtlich eher bewunderte, ging die Geduld erst 2007 zunehmend aus, als er in Reden vor den Konsequenzen einer Feindschaft warnte. Der Rest ist Geschichte.

Nicht überraschend versuchen es die überzeugten Geokrieger - wenn es sich um Deutsche handelt, muss man ihnen wohl auch Revanchismus unterstellen - auf diesselbe Weise wie Netanjahu. Sie dekontextualisieren gnadenlos, stellen es so dar, dass ihre Kontrahenten aus eingeborener Bösartigkeit ohne jeden Anlass zu aggressiven Methoden gegriffen haben, wohl wissend, dass sie selbst alles Erdenkliche dafür getan haben, dass es so weit kommt.

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