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  • AS73

202 Beiträge seit 23.08.2020

Guter Beitrag

Als ehemaliger Raucher bereue ich jetzt , seit ich nikotinfrei wieder bei klarem Verstand bin- jede einzelne Kippe, die mein Leben wohl verkürzt hat. Genuss , wenn überhaupt, gab es nur kurz am Anfang, der Rest war 'Pseudo-Genuss" aufgrund eines Bedarfs, den die Abhängigkeit erst erzeugt hat. Ein Perpetuum Mobile also. Ärzten wie dem Autor, die unermüdlich, die Risiken aufdecken und publizieren, und zwar wirklich aufdecken ohne Hintertür, wie sonst üblich, möchte ich hier danken. Letztlich ist es die Angst vor Tod und Krankheit, die letztlich dann über die Sucht siegte.
Und dennoch: Ich finde in manchen Teilen die Verbotskultur falsch. Das Rauchen sollte als Suchtkrankheit anerkannt werden. Entsprechend braucht es nicht Verbote , sondern Behandlung und Therapie, genau wie auch bei Kokain, Heroin , Tabletten und Alkoholsüchtigen. Raucher sind keine Täter, sondern Opfer. Ein "selbst schuld" ist unsozial und lässt das Opfer im Stich.
Besonders regt mich aber auf, dass zwar im Gastrobereich das Rauchen verboten ist, im Auto und in der Wohnung MIT KINDERN aber nicht. Auch gehören schwangere Raucherinnen unter ärztliche Aufsicht mit schrittweiser Entwöhnung. Einerseits regt sich jeder über Abtreibungen auf, andererseits lässt man heranwachsendes Leben hier völlig im Stich. Eine schwangere Raucherin , die sich einer ärztlichen Hilfe verweigert und einfach weiterqualmt, macht sich logisch betrachtet genauso schuldig, wie eine Frau , die nach der 12. Woche abtreibt, wenn man den Schutz des ungeborenen Lebens denn konsistent verfolgt. Genauso auch der Partner, wenn er sie während der Schwangerschaft und danach zuqualmt.

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