Also bei solchen Änderungen hat man eigentlich zwei Möglichkeiten.
Entweder muss das marktwirtschaftlich laufen. Evtl. etwas gelenkt durch Steuern und Förderungen. Diese können aber keine völlig unwirtschaftlichen Dinge kompensieren.
Oder es braucht die Holzhammer-Methode. Mit Vorschriften und massiven Subventionen. Damit wäre sowas denkbar gewesen:
- Das Erdgasnetz muss so umgerüstet werden, dass es auch mit 100% Wasserstoff klarkommt. Alle Gasverbraucher müssen damit auch klarkommen, die Industrie muss anderenfalls eigene LNG-Tanks haben und das LNG teuer einkaufen.
- Es gibt hohe Förderungen, um Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen
- Deutschland bekommt noch mehr Solar- und Windkraftanlagen
- Man zieht massiv subventionierte Elektrolyseanlagen hoch (die sind schweineteuer, darum massiv subventioniert), die überschüssigen Strom in Wasserstoff verwandeln und ins Erdgasnetz einspeisen
- Man baut noch mehr Erdgasspeicher
- Man baut mehr Gaskraftwerke
Geht alles nicht von heute auf morgen. Aber wenn man mal eben ein paar 100 Mrd. € auf das Problem werfen will und auf Umweltbedenken und Bürger-Einwände gegen z.B. neue Windparks wenig Rücksicht nimmt, kann man damit vielleicht bis 2035 Deutschland ziemlich unabhängig von fossilen Energien machen. Ist natürlich ein großer, unbequemer Schritt.