> Geriatrischer Übermut schrieb am 29. August 2006 21:35
> > der Euro war ein enormer Preisschub (...)
Naja, ich schrieb "der Euro war ein enormer Preisschub verbunden mit
der Erhöhung von Lohnnebenkosten" und besser formuliert wäre wohl
gewesen "der Euro, verbunden mit der Erhöhung von Lohnnebenkosten,
war ein enormer Preisschub". Effektiv hatten die Leute jedenfalls
direkt nach der Euro-Einführung deutlich weniger Geld in der Tasche.
> <Seufz> ist diese Legende denn immer noch nicht aus der Welt?
<Seufz> gibt es tatsächlich Leute, die offiziellen Statistiken noch
glauben? ;o)
> Ja, einige Firmen haben den Euro als Anlass genommen, die Preise sehr
> kräftig zu erhöhen.
> Beim Italiener um die Ecke wurde die Kugel Eis, die vorher 50 Pfennig
> gekostet hatte, dann plötzlich für 50 Cent verkauft. Immerhin eine
> Steigerung von fast 100%!
Ja, das würde ich als Preisschub bezeichnen. Inzwischen gibt es sogar
viele Europreise, die ich vor 5 Jahren selbst in DM als teuer
empfunden hätte.
> Allerdings haben die Supermärkte dies nur bei wenigen Artikeln
> mitgemacht. Gerade bei Lebensmitteln sind die Preise runter gegangen
> (einfacherer Warenverkehr mit dem EU-Ausland).
Das sieht die Wikipedia aber anders:
"Für die Diskrepanz zwischen der gemessenen, gesunkenen Inflation und
der subjektiv gefühlten, gestiegenen Inflation bei der
Euro-Einführung gibt es verschiedene Theorien; so wird beispielsweise
darauf hingewiesen, dass alltäglich gekaufte Güter wie zum Beispiel
Lebensmittel tatsächlich überdurchschnittlich verteuert wurden,
während andere im Warenkorb vertretene Güter wie beispielsweise
Elektrogeräte zwar verbilligt wurden, diese Verbilligung aber nicht
gefühlt wird, weil die Waren seltener gekauft werden."
Ich muß eingestehen, dass ich das vor meinem Beitrag nachgelesen habe
- die "Ökonomischen Auswirkungen" sind auch recht interessant
geschildert. Das entspricht übrigens auch meiner Erfahrung - ich
mußte letztes Jahr zerfallende Klamotten ersetzen und die empfand ich
als relativ preiswert. Das nutzt mir nur nicht viel, wenn
grundsätzlich fast nichts über ist.
> Wenn Du dich also wunderst, woher die Preisentwicklungs-Statistiken
> kommen, die nur eine ganz geringe Preissteigerun ausmachen, schau Dir
> an, welche Güter in welcher Menge im Warenkorb sind: Da sind nämlich
> viele Kartoffeln und Tomaten drin, und nur ganz wenig Vanilleeis.
Naja, genau das gleiche Argument, um 180° gedreht, wird in der
Wikipedia als Begündung für den Preisschub verwendet. Tut mir ja
leid, aber ich glaube nicht den Statistiken, sondern der
Konkursquote, unseren permanent zurückgehenden Umsätzen und der
Tatsache, dass sich mein Leben mit dem Euro schlagartig extrem
verschlechterte. Man muß den "Teuro" eben im Gesamtzusammenhang sehen
und nicht auf eine bestimmte offizielle Statistik reduzieren.
Viele Grüße zurück,
G.
> > der Euro war ein enormer Preisschub (...)
Naja, ich schrieb "der Euro war ein enormer Preisschub verbunden mit
der Erhöhung von Lohnnebenkosten" und besser formuliert wäre wohl
gewesen "der Euro, verbunden mit der Erhöhung von Lohnnebenkosten,
war ein enormer Preisschub". Effektiv hatten die Leute jedenfalls
direkt nach der Euro-Einführung deutlich weniger Geld in der Tasche.
> <Seufz> ist diese Legende denn immer noch nicht aus der Welt?
<Seufz> gibt es tatsächlich Leute, die offiziellen Statistiken noch
glauben? ;o)
> Ja, einige Firmen haben den Euro als Anlass genommen, die Preise sehr
> kräftig zu erhöhen.
> Beim Italiener um die Ecke wurde die Kugel Eis, die vorher 50 Pfennig
> gekostet hatte, dann plötzlich für 50 Cent verkauft. Immerhin eine
> Steigerung von fast 100%!
Ja, das würde ich als Preisschub bezeichnen. Inzwischen gibt es sogar
viele Europreise, die ich vor 5 Jahren selbst in DM als teuer
empfunden hätte.
> Allerdings haben die Supermärkte dies nur bei wenigen Artikeln
> mitgemacht. Gerade bei Lebensmitteln sind die Preise runter gegangen
> (einfacherer Warenverkehr mit dem EU-Ausland).
Das sieht die Wikipedia aber anders:
"Für die Diskrepanz zwischen der gemessenen, gesunkenen Inflation und
der subjektiv gefühlten, gestiegenen Inflation bei der
Euro-Einführung gibt es verschiedene Theorien; so wird beispielsweise
darauf hingewiesen, dass alltäglich gekaufte Güter wie zum Beispiel
Lebensmittel tatsächlich überdurchschnittlich verteuert wurden,
während andere im Warenkorb vertretene Güter wie beispielsweise
Elektrogeräte zwar verbilligt wurden, diese Verbilligung aber nicht
gefühlt wird, weil die Waren seltener gekauft werden."
Ich muß eingestehen, dass ich das vor meinem Beitrag nachgelesen habe
- die "Ökonomischen Auswirkungen" sind auch recht interessant
geschildert. Das entspricht übrigens auch meiner Erfahrung - ich
mußte letztes Jahr zerfallende Klamotten ersetzen und die empfand ich
als relativ preiswert. Das nutzt mir nur nicht viel, wenn
grundsätzlich fast nichts über ist.
> Wenn Du dich also wunderst, woher die Preisentwicklungs-Statistiken
> kommen, die nur eine ganz geringe Preissteigerun ausmachen, schau Dir
> an, welche Güter in welcher Menge im Warenkorb sind: Da sind nämlich
> viele Kartoffeln und Tomaten drin, und nur ganz wenig Vanilleeis.
Naja, genau das gleiche Argument, um 180° gedreht, wird in der
Wikipedia als Begündung für den Preisschub verwendet. Tut mir ja
leid, aber ich glaube nicht den Statistiken, sondern der
Konkursquote, unseren permanent zurückgehenden Umsätzen und der
Tatsache, dass sich mein Leben mit dem Euro schlagartig extrem
verschlechterte. Man muß den "Teuro" eben im Gesamtzusammenhang sehen
und nicht auf eine bestimmte offizielle Statistik reduzieren.
Viele Grüße zurück,
G.