Vom Viktualienmarkt zum Virtualienmarkt

Ich habe heute schon meine 500 virtuellen Euro ausgegeben und damit
auch ganz virtuell das BSP erhöht. Und morgen mache ich das grad'
nochmal. Und wenn wir das alle machen, dann geht es virtuell aufwärts
und wir werden virtuell Weltmeister: Exportweltmeister,
Fußballweltmeister. Was immer ihr wollt.

Komisch, auf dem Viktualienmarkt konnte ich mir für meine virtuellen
Euro nicht mal ein Paar Weißwürschtl kaufen. Muß wohl daran liegen,
daß Münchner Wurst-Händler natürlich nicht so schlau sind, wie ein
guter BWL-Professor. Leider ist mir eine echte Weißwurscht immer noch
lieber als 500 gefühlte Euro. Ich habs wohl auch noch nicht ganz
verstanden...

Ich finde, man sollte auch endlich eine WM für Ökonomen einrichten.
Aber ohne Schiri, der ist bloß unnütze Verwaltung und kein
profitcentre, der wird einfach downgesized: Die Unsichtbare Hand des
Adam Smith wirds schon richten: Kratzen, beißen, schlagen,
Blutgrätsche, Schwalbe & Schußwaffeneinsatz sind also explizit
erlaubt.

Für so ein Spektakel würde ich sogar echten Eintritt zahlen: Denn
wenn sich die Ökonomen in der Arena gegenseitig dezimiert haben, dann
wird auch weniger von gefühlten Euros dumm dahergeschwätzt. Und dann
kommt der Aufschwung. Versprochen. ;-)

mfG, yossarian