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  • Sven Zörner

523 Beiträge seit 30.05.2003

credo

Ja, die Überschuldung kann für den einzelnen tatsächlich ein Problem
werden.
Die andere Seite der Medaille ist allerdings, daß die deutschen im
Schnitt mehr auf der hohen kannte liegen haben un sich nicht trauen
das auch zu investieren als andere wohlhabende Völker. Von der Seite
aus gesehen kurbelt "Geberlaune" durchaus  die Binnenwirtschaft an,
denn von Geld dass nicht fliesst, also etwas dem versteckten
Goldschatz unter der grossen Eiche hat niemand, zu allerletzt ein
Wirtschaftskreislauf etwas. Fliesst dieses Geld aber trotzdem,ohne
das es angerührt wird, weil man "Kredit" ("Glaubwürdigkeit") hat,
kann das einen Wirtschaftskreislauf merkwürdigerweise in Schwung
halten.
Es gibt eine kurgeschichte von Mark Twain: "Die eine Million Pfund
Note", die erfasst diese psychologische Komponente von virtuellem
Geld ganz gut. Ein mitteloser junger Mann bekommt eine Banknote im
Wert von einer Million Pfund in die Hand gedrückt. Diese kann
natürlich niemand wechseln. Also bekommt er überall unbegrenzten
Kredit eingeräumt und kann sich ohne diese Note auch nur anzurühren
eine Existenz und Ansehen aufbauen. Auf ähnliche Weise funktionierten
die Goldreserven der Nationalbanken und auch das
Aussenhandelbilanzdefizit der USA funktioniert nach dem selben
Prinzip. Wirtschaft funktioniert in einigen Bereichen nicht nach
"soll und haben" sondern nach dem Kreditprinzip im ursprünglichen
Wortsinne (credo = lat. ich glaube).
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