Nichts gegen Hawking, aber davor, dass "die Roboter" die Macht übernehmen könnten, haben nun wirklich schon genug Leute in der Vergangenheit gewarnt. Es gibt eine Menge Filme und Bücher zum Sujet, in denen irgendwelche künstliche Intelligenz die Menschheit unterjocht und/oder ausrottet. Das ist also nun wirklich keine neue Angst.
"Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los" stammt von Goethe - eine Warnung, dass der Mensch Dinge erschaffen kann, die letztlich seiner Kontrolle entgleiten und zu seinem Untergang führen, gibt es also schon mindestens seit 1797. Nichts gegen Goethe, aber auch der wird es nicht erfunden haben.
Aus meiner Sicht als machtloser Mensch spielt es keine Rolle, ob mich eine übermächtige KI kontrolliert, eine übermächtige Wirtschaft, eine übermächtige Diktatur oder eine andere Macht, auf die ich keinen Einfluss habe. Am Ende wird es immer darauf hinauslaufen, dass eine winzige Gruppe davon profitieren wird, eine riesige Gruppe nach Bedarf vernichten zu können. Nicht, dass sie es zwingend täte - allein die Drohung wird reichen, ihr Freiheiten zu sichern, die machtlose Menschen wie ich niemals haben werden.
Was die Religion in Rötzers Artikel zu suchen hat, frage ich mich dann aber doch. Vielleicht das Forum anheizen, falls "Hawking" und "Roboter" alleine nicht richtig ziehen? Die zehn Gebote sind jedenfalls eher eine frühe Version eines Gesetzestextes - und wir können uns hoffentlich darauf einigen, dass sich hier eine Gesellschaft selbst ein Regelwerk ausgedacht hat und sie nicht von irgendeinem Gott stammen. Die Feindlichkeit gegen andere Götter oder Glaubensgemeinschaften ist Tribalismus - da geht es um Mensch gegen Mensch, nicht um Mensch gegen von Menschen Geschaffenes. Am Ende landet man wieder dabei, dass eine kleine Gruppe sich Vorteile verschafft, indem sie eine große Gruppe unter Kontrolle bringt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.11.2017 04:50).