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  • Prof. B

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ack

Wernthal schrieb am 19. Februar 2005 6:11

> Die grundsätzliche Skepsis teile ich, aber andererseits kann Politik
> eine ziemlich dynamische Angelegenheit sein. Insbesondere
> international sind Aktionen, Reaktionen und Gegenreaktionen nur
> bedingt planbar. - Hängt ja auch immer davon ab, wie der jeweilige
> Gegner mitspielt.

So ist es. Hohe Diplomatie ist eben immer auch abwarten, was der
Gesprächspartner entgegnet, nur in Andeutungen sprechen, und eben
sich die Möglichkeit offen halten, entsprechend viele Optionen noch
im Sack zu haben. Ich find die statements ganz ok.

Abwarten, unangenehme Entwicklung, und *keiner* kann voraussagen, in
welche Richtung das Pendel ausschlägt. Gibt ja eben ausser Europa und
USA noch viel mehr Spieler am Tisch, viel mehr.

> Im Falle Iran sind die USA derzeit imho in deutlich aggressiver
> Lauerstellung und warten auf irgendwas, worauf sie sich stürzen
> können ... so z.B. eine Bombe im Libanon, die als
> Arschtrittrechtfertigung gegen Syrien herhalten muß. Und je nachdem,
> wie lange die USA das Wasser noch halten können (und wie sinnvoll
> oder -los etwaige Aktionen hierzulange rüberkommen) ist das
> europäische Verhalten (ein wenig) variabel.

Sehe ich genauso, und siehe oben. Auch Europa und USA zusammen
bestimmen nicht allein, in welche Richtung es geht. Das dabei auch
jede Menge verdeckte Aktionen, auch Erpressung und
Bestechungsversuche ablaufen, ist leider Fakt.

> Ich für meinen Teil bin sehr gespannt, wie schlau oder blöd der Iran
> sich in Atomfragen anstellen wird. Der Putin-Deal zumindest war recht
> geschickt.

Ack, der Putin-Deal war ein geschickter Zug.

Abwarten, und Daumen drücken, dass ein militärischer Konflikt
vermieden werden kann. Man muss davon ausgehen, dass die USA jede
Entschuldigung für einen weiteren kriegerischen Akt ausnutzen würden.

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