In einem älteren TP Artikel wird behauptet, man können Gasquellen nicht einfach schließen oder im nennenswerten Umfang drosseln, weil dann die Gefahr bestünde, dass die Quelle nicht mehr geöffnet werden könne.
https://www.telepolis.de/features/Den-russischen-Gashahn-einfach-abdrehen-6677395.html
Vereinzelt findet man Berichte, nach denen Russland nach dem Lieferstop in die EU sein Gas abgefackelt haben soll oder schlimmer, das Methan einfach unverbrannt in die Luft abgelassen habe. Eine Praxis, wie sie leider auch von US-Fracking Firmen praktiziert wird, um nicht mit einer offenen Flamme für alle erkennbar das ungenutzte Gas zu verbrennen. Unverbranntes Methan soll viel klimaschädlicher sein als CO2 aus der Verbrennung von Erdgas. Ich finde aber keine verlässlichen Daten aus Russland zu deren Methan- oder CO2 Emissionen aus 2022 oder später im Vergleich zu 2021. Vielleicht hat da jemand mehr Erfolg bei der Suche.
Worauf will ich hinaus?
Habecks Heizwende mit der Brechstange würde bestenfalls Sinn machen, wenn tatsächlich die weltweite Förderung von Öl und Gas dadurch am Ende reduziert würde.
Förderländer müssten also ihre Quellen drosseln oder schließen. Werden sie das tun, wenn sie dabei in Gefahr laufen, ihre Einnahmequellen auf ewig zu verlieren? Oder werden dann Gas und Öl woanders auf der Welt verbrannt oder gar unverbrannt in die Luft abgelassen?
Am Ende können wir CO2 mit absurden Beträgen bepreisen oder Öl- und Gas komplett verbieten. Dann würde der Preis für Öl und Gas sogar sinken und damit attraktiver für Länder, die sich weder eine Wärmepumpe noch Windräder leisten können oder wollen. Unterm Strich würde sich nichts ändern. Klimagase würden weiterhin in der Atmosphäre landen.
Ohne ein globales Moratorium, Quellen dauerhaft zu schließen, macht Habecks Politik überhaupt keinen Sinn. Mal ganz abgesehen von den anderen handwerklichen Fehlern.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.06.2023 09:33).