Emrymer schrieb am 09.05.2023 12:45:
Und wenn man dann im Text noch etwas weiter liest, findet man unter anderem:
Bei einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe (wie dem SOEP) werden sehr hohe Vermögen tendenziell untererfasst: Milliardäre und hochvermögende Millionäre sind nicht oder nur unzureichend in der Stichprobe enthalten. Das Ausmaß der tatsächlich in Deutschland vorhandenen Vermögensungleichheit wird dadurch unterschätzt.
So ist das mit den Statistiken...
Aber um auf die anfängliche Frage zurückzukommen: wenn ein Land verarmt, wird es mehr und mehr normal, seine Schulden nicht mehr bedienen zu können, sich kein Auto (und mithin kein "Volltanken" mit was auch immer) und keine aufgedrehte Heizung mehr leisten zu können. In der Filterblase der "gehobenen Schichten" mag das schon fast unvorstellbar sein, aber beim Pflegepersonal, auf dem Bau etc. wird das jetzt zur Normalität. Die "schwäbische Hausfrau" kann auch nichts mehr richten, wenn die Lebenshaltungskosten die Einnahmen dauerhaft übersteigen. Tja: wohl dem, dessen Filterblase nach innen so fein versilbert und von außen so undurchdringlich ist, daß er es (noch) nicht sehen muß...
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/stark-steigende-kosten-hohe-inflation-treibt-viele-in-der-tuerkei-in-die-schuldenfalle
https://www.dw.com/de/libanon-wirtschafts-krise-ohne-ende/a-65106525
Stimme dir ja zu. Die Frage ist halt ob man dann noch auf dem "richtigen Weg" ist und ob es wirklich erstrebenswert ist alle bis auf einige wenige Individuen und große Konzerne "gleich arm" zu machen.
PS: Der Amtseid für den deutschen Bundestag lautet: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.
Davon merkt man in der aktuellen Politik wenig.