Dass nun so grossformatig über die Hitze in Doha berichtet wird (s. riesige Schlagzeile der heutigen "Bild"), soll die Doping-Story dieser WM offenbar in den Hintergrund drängen.
Aber in der Starterlaubnis für den US-Sprinter Coleman, der sich 3mal Dopingkontrollen entzog, manifestiert sich endgültig der Zusammenbruch des Anti-Doping-Systems. Was sich bereits in der massenhaften Legalisierung des Medikamenten-Dopings zeigte, ist jetzt zumindest für die Leichtathletik unumstösslich klar geworden: Entscheidend ist nicht wer gedopt ist, sondern wer die Macht hat zu entscheiden, wer als gedopt zu gelten hat. Und dabei steht natürlich der dubiose IAAF-Präsident und konservative britische Politiker Coe wie auch die von anglo-amerikanischen Netzwerken dominierte "Anti-Doping-Agentur" WADA im Mittelpunkt.
Und auch der DLV hat den Paradigmenwechsel in Sachen Doping gern angenommen: Die neue deutsche Wunderläuferin Konstanze Klosterhalfen kommt aus der Schule des Nike Oregon Projects, dessen Chef Salazar laut einem halben Dutzend Zeugenaussagen seit Jahren systematisch mit nicht-nachweiswaren Dopingmitteln experimentiert. Das stört weder Sportfunktionäre noch Sportjournalisten. Klosterhalfen ist so schnell, weil sie lange Beine hat, so jüngst ein DLV-naher Sportwissenschaftler.
Fazit: Keinen Cent öffentlicher Mittel mehr für dieses korrupte System
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.09.2019 14:11).