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  • Andreas Kreuz

108 Beiträge seit 14.11.2014

Ein buntes Stelldichein ...

Dass die Straßengang "Osmanen 'Germania'" (und nicht nur die) eine Steigbügelhalterorganisation des erdoganschen Staatswesens ist, ist dem geneigten Beobachter seit deren Entstehung klar. Die wurzel- und identitätslosen Auslandstürken der nunmehr dritten und vierten Generation sind auf der Suche nach eben diesen Dingen, empfinden den DITIB-Apparat mit Moscheen, strikten Regularien usw. aber als zu altbacken. Die Gangstruktur hingegen spricht sie explizit in Habitus, Werten, Gemeinschaftsgefüge, nachahmenswerten "Erfolgstories" der Führungsriege (AMG, Bling-Bling usw.) an, dort "sind sie wer", nämlich: "Osmanen Germania"; dort finden sie ihre verlorene Identität.

Gleiches gibt es auch bei den Kurden: Bspw. "Red Legion", "Bahoz" oder auch der erfolglose "Median Empire MC", der explizit von Führungskräften der PKK aus dem Boden gestampft wurde. Auch hier ging und geht es um attraktive Jugend/Jungmannenorganisationen als Ersatz für die starren polit-ideologischen Strukturen der Alten, also das PKK-Konglomerat in all seinen Facetten. Außerdem geht es hierbei um Geld, nämlich um Schaffung und Ausbau der Vertriebsnetze für diejenigen Dinge, mit denen PKK und Co. ihren "revolutionären Kampf" finanzieren (beispielsweise BTM wie Haschisch und Heroin, aber auch Waffen, falsche Devisen, Erpressung usw.).

Dass diese Ethnostraßengangs von den Strippenziehern natürlich auch zur Austragung handfester Stellvertreterschlachten bzgl. politischer, ethnischer und kultureller Differenzen genutzt wie verheizt werden, liegt in der Natur der Sache und versteht sich zwangsläufig von selbst.

Gleiches versuchten beide Seiten zuvor mehr oder minder erfolgreich über bestehende Strukturen (Hells Angels, Bandidos ua.), was die Verantwortlichen dieser Klubs bekanntermaßen zu spät begriffen bzw. überschauten und erst durch viel zu spät ergriffene und (auch bisher) nicht immer erfolgreiche Maßnahmen den Versuch unternahmen die Geister wieder in die Flaschen zu bekommen, zumindest aber die Protagonisten aus ihren Reihen zu entfernen.

Erwähnenswert wären auch noch die OK-Strukturen (ohne Kutte) der tschetschenischen Community, deren in den Bundesgebieten zuständige Wortführer nicht selten einen persönlichen Kontakt zu Präsident Kadyrow unterhalten, teilweise bei einem Heimatbesuch gar gegen ihn in den Boxring steigen, und für dessen Staatsapparat/Interessen als erweiterter Arm beispielsweise in Sachen Bespitzelung wie auch Sanktionierung fungieren.

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