Ansicht umschalten
Avatar von lapassionara
  • lapassionara

32 Beiträge seit 19.07.2017

Auseinandersetzung mit der Robert Kurzschen Wertkritik täte Steinfeld gut

Steinfeld gibt sich als profunder Marxkenner, was er teilweise auch ist. Drückt sich allerdings der positivistischen Michael-Heinrich-Theorie-marktgerecht um die Realität der irreversibel abnehmenden Mehrwertproduktion infolge der Microchiprevolution usw., damit aber um die Frage der i r r e v e r s i b l e n Eliminierung der Mehrwertproduzenten. Die schrumpfende Mehrwertproduktion m u s s gar nicht quantitativ genau erfaßt werden, kann es auch gar nicht. Die global empirisch nachweisbare, irreversible Abnahme der Produzenten des Mehrwerts zeigt die Richtigkeit des Kurzschen Theorems der irreversiblen "Mehrwertmassenschrumpfung", nämlich der Masse des "relativen Mehrwerts!

Deshalb fehlt bei ihm auch eine realistische K r i s e n t h e o r i e , die die Zunahme regionaler und schließlich globaler Kapitalismuskrisen seit Ende der 7o. Jahre zu erklären vermag. So kann er auch nicht die Entstehung des Neoliberalismus als Antwort der kapitalistischen Machteliten auf diese Krisen auch nur im Ansatz richtig erfassen.
Was er zum Verhältnis von Marx als Wissenschaftler und Moralmensch sagt, ist dagegen beachtlich , siehe seine Althusserkritik.

Auch die Beachtung der Zunahme für das Kapital ü b e r f l ü s s i g e r Menschen kommt im Interview zur Sprache. Die erfordert angesichts des für die Gesamtmenschheit immer bedrohlicheren globalen(wie immer latent gehaltenen) Krisenwachstums eine neue "Revolutionstheorie", jenseits von Klassen, Rassen, Ländern usw. -Jedenfalls müssen sich die k a p i t a l i s t i s c h
Ü b e r f l ü s s i g e n mit den schon Prerkarisierten, aber auch mit den Restmehrwertproduzenten zussammentun und gegen die Warren-Buffett-Oligarchen
aller vom Kapital verhunzten Kontinente im Kampf zusammenfinden...

Kollege Steinfeld, also Nachsitzen!

Bewerten
- +
Ansicht umschalten