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Criticon schrieb am 31. Juli 2002 8:04

> Eigentlich müßte hier stehen "Fachidioten!" - sachlicher: Wenn ein
> "Neurowissenschaftler" so wenig von Wissenschaft versteht (und
> offensichtlich KEINE Ahnung von Erkenntnistheorie hat), dann sollte
> er lieber die Finger von der Forschung lassen. Schließlich sollte man
> denken, daß Kants "Kritik der reinen Vernunft" (und ihre Folgen)
> wenigstens ein kleines bißchen von denen zur Kenntnis genommen wurde,
> die sich hier als "Neurowissenschaftler" bezeichnen.

Was genau lässt dich annehmen, dass die betreffenden Forscher keine
Ahnung von Erkenntnistheorie haben?

> Dabei ist der
> Ansatz "Substanz X" beeinflußt unser "Wahrnehmungsvermögen und/oder
> die Verarbeitung dessen was unser Stammhirn von den Sinneseindrücken
> übriggelassen hat" - zwar ziemlich alt, aber immerhin prüfenswert.
> Nur bitte nicht in einer so pauschalen PR-heischenden Art.. es ist
> fast sicher anzunehmen, daß zig andere Rauschmittel in den
> vorliegenden Experimenten den gleichen Effekt erzielen wie Dopamin.
> Oder anders formuliert: Wenn ein Knall zu einem Hörschaden führt,
> dann ist der Schluß Knallergeignisse seien DIE Ursache für Hörschäden
> in Deutschland reine Spekulation (oder - sofern öffenlichkeitswirksam
> vorgetragen - mindestens unwissenschaftlicher Aktionismus).. 

Lies erst mal den Artikel genauer. In der Einleitung steht:
>> Sollten Menschen mit hohen Dopamin-Level mit größerer
Wahrscheinlichkeit Bedeutung im Bedeutungslosen finden und
vermeintlichen Koinzidenzen von Ereignissen nachspüren, wo Skeptiker
nichts, rein gar nichts beobachten? <<
Es geht um einen *Einfluss* des Dopamins. Nirgends wird behauptet, es
handle sich um die einzige Ursache.

> FAZIT: Wenn nicht die Berichterstattung die Untersuchung völlig
> falsch dargestellt hat, so sollten die "Forscher" vielleicht noch
> einmal ernsthaft darüber nachdenken wie schädlich solch primitiv
> verkaufsorientierten Darstellungen für die Neurowissenschaften sind -

Du hast die extrem gekürzte, populärwissenschaftliche Darstellung von
Heise gelesen. Eine "primitiv verkaufsorientierte Darstellung" kannst
du deshalb höchstens Heise vorwerfen, denn du kennst ja die Art der
Darstellung durch die Forscher gar nicht. 

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