"Es ist eine echte Herausforderung, neue Technologien zu entwickeln, die das tun, was die Industrie für fossile Brennstoffe seit über 80 Jahren tut."
Wobei das mit der Technologie nicht der Kern des Problems ist. Denn selbst wenn die Technologie entwickelt ist und zuverlässig funktioniert, muss der grüne Strom ja irgendwo herkommen - und davon wird viel benötigt, richtig viel. Um nicht zu sagen: irrwitzig viel, wenn man Schiffe, Flugzeuge und LKWs in der Größenordnung von heute betreiben möchte. Und wachsen soll die Wirtschaft ja auch noch, ja, sie muss es sogar, wenn man den Kapitalismus beibehalten will (was ja letztendlich Ziel der Übung ist).
Mit anderen Worten: Öko-Energie ist knapp und wird auch knapp bleiben. Sie ist unterm Strich, verglichen mit fossiler Energie, die man nur einfach aus dem Boden holen muss und eine bestechend hohe Energiedichte aufweist, indiskutabel teuer. Man kann mit Öko-Energie zwar relativ weit kommen, wenn man sie klug nutzt, aber ein 1:1-Ersatz für fossile Energie ist sie nicht, auch nicht nahe dran. Anstatt allein auf die technische Karte zu setzen, müssen wir uns also mal Gedanken über den Umbau der Wirtschaft machen. Sonst wird das nix.