Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

947 Beiträge seit 27.05.2003

Details und Gesamteindruck: mager

Ein süsslich-dümmliches Machwerk mit vielen Unwahrscheinlichkeiten.

Die süsse wohlbehütete Hauptdarstellerin verliebt sich ausgerechnet
in einen britischen Bomberpiloten, der rein zufällig auch noch
perfekt deutsch spricht. Jaja, wie das Leben so spielt.

Und eigentlich ist es ja auch kein Wunder, dass Deutschland den Krieg
verloren hat. Das konnte man ja schon bei der britischen
Einsatzplanung sehen. Die wussten bereits ein halbes Jahr vor dem
Abwurf der ersten Atombombe um deren Existenz und hatten auch noch
Angst, dass se Tschörmäns diese Waffe, die damals noch keinen Namen
hatte, und deren Wirkungsweise einem winzig kleinen Kreis von
Wissenschaftlern klar war, eventuell gegen England eingesetzt würde.
Na da ist man als demokratischer Brite und Retter der Menschheit doch
geradezu verpflichtet, rein präventiv natürlich, in Deutschland alles
zu Schutt und Staub zu bomben.

Und wann war das mir Dresden ? Zeitlich, mein ich. Zwei Monate vor
Kriegsende ist Dresden noch so "durchjudet", dass man noch Duzende
von jüdische Familien zum Arbeitseinsatz aufbieten kann ? Waren da
denn nicht schon fast alle Juden in Deutschland (zumindest nach
offizieller Geschichtsschreibung) mit Gas geduscht und durch die
Kamine von Auschwitz gejagt worden ? Ist das Geschichtrevisionismus
durch die Hintertüre ?

Und vom Grauen einer Bombennacht mit Feuersturm hab' ich auch nicht
viel mitbekommen. Naja, geknallt und reichlich gebrannt hat es im
Film ja schon, aber der absolute Horror dieser Nacht kam auch nicht
annähernd rüber. Und der amerikanische Tagesangriff am Tag darauf ist
auch vergessen worden.

Dresden, ein Film auf den die Welt gut verzichten könnte.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten