aquadraht schrieb am 7. März 2006 15:21
> lilywhite schrieb am 7. März 2006 15:06
>
> ..
> > Mal ganz ehrlich: Wenn man einen Film über die Bombardierung
> > Rotterdams, bei der ca. 800-900 Menschen ums Leben kamen und
> > hauptsächlich militärische Ziele angegriffen wurden, drehen sollte,
> > dann sollte man eventuell auch erwägen, einen über den Blindgänger zu
> > drehen, der Colditz traf.
>
> > Ich finde da Stalingrad oder Auschwitz als Beispiel für deutsche
> > Verbrechen erheblich sinnvoller.
>
> Leningrad ist Dir nicht bekannt?
Weil ich nicht für eine Verfilmung plädiere??
> Waehrend der Blockade eine
> Dreiviertelmillion Menschen umgekommen? Und wohlgemerkt,
> die Deutschen wollten bei Einnahme der Stadt moeglichst
> alle toeten, das ist in den Kriegstagebuechern der Wehrmacht
> so niedergelegt. War auch in Stalingrad so, da wollten die
> Deutschen auch keinen Zivilisten am Leben lassen, auf jeden
> Fall aber "nicht durchfuettern".
Ja, Richtig. Und? Alles was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass
man keinen Aufstand machen muss, weil Leningrad noch nicht
aufsehenerregend verfilmt wurde, denn dafür wurden Stalingrad,
Auschwitz oder London oder Rehmagen bereits X-Mal verfilmt. Davon mal
ganz abgesehen gibt es einen Doku-Film in Spielfilmlänge über die
Schlacht um Leningrad.
> Davon abgesehen finde ich die Fragestellung auch daneben.
> Es gibt gute Filme, die Krieg, Vertreibung, Bomben und all
> das zeigen, im Zweiten Weltkrieg und auch in anderen Kriegen.
> Ich finde auch nicht, Dresden duerfe man nicht zeigen. Aber
> so, wie es da gemacht wurde, war es jedenfalls nichts.
ACK.
>
> Ich muss sogar sagen, der Bombenangriff auf Dresden, der im
> Ausmass der Opfer in der Nachkriegszeit oft ueberschaetzt
> worden war, war ungeachtet dieser Frage lebhaft in der
> Erinnerung, aber eher als Symbol fuer Schrecken des Krieges
> fuer ein Nie wieder. Nachdem mittlerweile aus Nie wieder Krieg
> eher Nie wieder Krieg ohne uns wird, habe ich dabei auch kein
> sehr gutes Empfinden.
Geht mir ähnlich. Ich glaube aber nicht, dass das die wahre
Motivation hinter solch offenen Affronts ist, wie dem der VPin. Es
gibt Menschen, die können die Tatsache nicht akzeptieren, dass es
auch deutsche Opfer im 2. WK gab, zum einen deutsche Opfer der Nazis
und deutsche Opfer alliierter Raserei. Ein solcher Film - sei er auch
noch so schlecht und oberflächlich gemacht - wird dann zum
ultimativen Zeugnis rechtsradikalen Revisionismus. Und damit kann ich
mich nicht abfinden.
>
> a^2
> lilywhite schrieb am 7. März 2006 15:06
>
> ..
> > Mal ganz ehrlich: Wenn man einen Film über die Bombardierung
> > Rotterdams, bei der ca. 800-900 Menschen ums Leben kamen und
> > hauptsächlich militärische Ziele angegriffen wurden, drehen sollte,
> > dann sollte man eventuell auch erwägen, einen über den Blindgänger zu
> > drehen, der Colditz traf.
>
> > Ich finde da Stalingrad oder Auschwitz als Beispiel für deutsche
> > Verbrechen erheblich sinnvoller.
>
> Leningrad ist Dir nicht bekannt?
Weil ich nicht für eine Verfilmung plädiere??
> Waehrend der Blockade eine
> Dreiviertelmillion Menschen umgekommen? Und wohlgemerkt,
> die Deutschen wollten bei Einnahme der Stadt moeglichst
> alle toeten, das ist in den Kriegstagebuechern der Wehrmacht
> so niedergelegt. War auch in Stalingrad so, da wollten die
> Deutschen auch keinen Zivilisten am Leben lassen, auf jeden
> Fall aber "nicht durchfuettern".
Ja, Richtig. Und? Alles was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass
man keinen Aufstand machen muss, weil Leningrad noch nicht
aufsehenerregend verfilmt wurde, denn dafür wurden Stalingrad,
Auschwitz oder London oder Rehmagen bereits X-Mal verfilmt. Davon mal
ganz abgesehen gibt es einen Doku-Film in Spielfilmlänge über die
Schlacht um Leningrad.
> Davon abgesehen finde ich die Fragestellung auch daneben.
> Es gibt gute Filme, die Krieg, Vertreibung, Bomben und all
> das zeigen, im Zweiten Weltkrieg und auch in anderen Kriegen.
> Ich finde auch nicht, Dresden duerfe man nicht zeigen. Aber
> so, wie es da gemacht wurde, war es jedenfalls nichts.
ACK.
>
> Ich muss sogar sagen, der Bombenangriff auf Dresden, der im
> Ausmass der Opfer in der Nachkriegszeit oft ueberschaetzt
> worden war, war ungeachtet dieser Frage lebhaft in der
> Erinnerung, aber eher als Symbol fuer Schrecken des Krieges
> fuer ein Nie wieder. Nachdem mittlerweile aus Nie wieder Krieg
> eher Nie wieder Krieg ohne uns wird, habe ich dabei auch kein
> sehr gutes Empfinden.
Geht mir ähnlich. Ich glaube aber nicht, dass das die wahre
Motivation hinter solch offenen Affronts ist, wie dem der VPin. Es
gibt Menschen, die können die Tatsache nicht akzeptieren, dass es
auch deutsche Opfer im 2. WK gab, zum einen deutsche Opfer der Nazis
und deutsche Opfer alliierter Raserei. Ein solcher Film - sei er auch
noch so schlecht und oberflächlich gemacht - wird dann zum
ultimativen Zeugnis rechtsradikalen Revisionismus. Und damit kann ich
mich nicht abfinden.
>
> a^2