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7 Beiträge seit 07.01.2006

Oh weh

> ist euer nationaler Selbsthass und Hass auf euere Vorfahren eine Art
> Fetisch?

Von welchen "Vorfahren sprichst Du. Von meinem Großvater, der Gegner
des Systems war oder von meinem anderen, der mit in Polen
einmaschierte? Die anderen sind nicht meine Vorfahren, ich bin nicht
mit ihnen verwand. Sie sind Teilnehmer oder Teilhaber am Konstrukt
"Nation" mehr nicht. Ich hasse sie nicht als Kollektiv sondern als
individuelle Täter, ich bewundere sie als individuelle Dissidenten.

> Geniesst ihr Schuldgefühle als Art Machsochismus?

Ich habe keine Schuldgefühle. Ich muß jedoch auch nicht meinen Status
durch die zufällige Zugehörigkeit zu einem Konstruktes aufwerten.

> Stellt euch mal vor irgendwelche Nazis laufen mit tranzparenten rum
> wie "Bomber Harris do it again" nur eben für Nazi-Kriegsverbrechen
> mit genau den se selben Argumenten die anderern seien Schuld daran,
> und wie es in den Wald hineinschallt so schallt es heraus.

Ääähhh????

> Ausserdem bewundere ich euch wie ihr wohl selbst dran glaubt, dass
> die Deutschen ein Volk der "Verdränger" und "Verdreher" ihrer eig.
> Geschichte zu ihren Gunsten sind. Wenn es ein Volk gibt dass nicht so
> handelt, dann ist es das deutsche, im Gegenteil unsere
> Intellektuellen suchen regelerecht das negative aus unserer
> Vergangeheit um uns selbst schlecht zu machenn...

Naja, die zwölf Jahre waren ja auch nicht von schlechten Eltern. Und
in der kollektiven Erinnerung hat Deutschland im 20.Jahr. zwei Kriege
angefangen (ich weiss, daß die Kriegsschuldfrage im Fall WK I.
strittig ist). Und was das schlecht machen betrifft: in welchem Land
lebst du??? Bei allem was mensch gegen die Erinnerungskultur sagen
kann und darf, so muß ich doch konstertieren, daß von einem "uns
schlechtmachen" nicht die Rede sein kann. Vielmehr ist das Erinnern
an die Shoa und den Holocaust durchaus konstruktiv.


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