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  • aquadraht

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Nun aber doch mal nen Punkt

lilywhite schrieb am 7. März 2006 15:06

..
> Mal ganz ehrlich: Wenn man einen Film über die Bombardierung
> Rotterdams, bei der ca. 800-900 Menschen ums Leben kamen und
> hauptsächlich militärische Ziele angegriffen wurden, drehen sollte,
> dann sollte man eventuell auch erwägen, einen über den Blindgänger zu
> drehen, der Colditz traf.

> Ich finde da Stalingrad oder Auschwitz als Beispiel für deutsche
> Verbrechen erheblich sinnvoller.

Leningrad ist Dir nicht bekannt? Waehrend der Blockade eine
Dreiviertelmillion Menschen umgekommen? Und wohlgemerkt,
die Deutschen wollten bei Einnahme der Stadt moeglichst
alle toeten, das ist in den Kriegstagebuechern der Wehrmacht
so niedergelegt. War auch in Stalingrad so, da wollten die
Deutschen auch keinen Zivilisten am Leben lassen, auf jeden
Fall aber "nicht durchfuettern".

Davon abgesehen finde ich die Fragestellung auch daneben.
Es gibt gute Filme, die Krieg, Vertreibung, Bomben und all
das zeigen, im Zweiten Weltkrieg und auch in anderen Kriegen.
Ich finde auch nicht, Dresden duerfe man nicht zeigen. Aber
so, wie es da gemacht wurde, war es jedenfalls nichts.

Ich muss sogar sagen, der Bombenangriff auf Dresden, der im
Ausmass der Opfer in der Nachkriegszeit oft ueberschaetzt
worden war, war ungeachtet dieser Frage lebhaft in der
Erinnerung, aber eher als Symbol fuer Schrecken des Krieges
fuer ein Nie wieder. Nachdem mittlerweile aus Nie wieder Krieg
eher Nie wieder Krieg ohne uns wird, habe ich dabei auch kein
sehr gutes Empfinden.

a^2

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