.. und Flaechenbombardements wurden erst nach dem
2. Weltkrieg durch die Genfer Konventionen geaechtet.
Das hat weder die USA in Vietnam noch die NATO in
Jugoslavien gross gehindert, das am Rande.
Hermes335 schrieb am 7. März 2006 9:46
> Versteht man unter Kampfhandlungen nicht, dass "gekämpft" wird?
> Wo sind hier Kampfhandlungen auszumachen, wenn Bomber in mehreren
> Kilometern Höhe ihre Bomben auf ungeschützte zivile Städte abregnen
> lassen? Schossen die Dresdner Einwohner und Flüchtlinge, die sich
> darin befanden mit Steinschleudern zurück?
Das Reichsgebiet war nicht unverteidigt, nur schlecht verteidigt,
weil die Mittel der Luftwaffe nicht mehr reichten. Zur Zeit des
Angriffs war Dresden Teil des "Festungsbereichs Dresden-Pirna",
und an den Stadtraendern wurden bereits Panzergraeben ausgehoben.
Die Dresdner Flak war nur abgezogen, weil sie anderswo benoetigt
wurde, nicht weil Dresden nicht Teil des Krieges war.
Sogar nach den Regeln der Haager Landkriegsordnung duerfen
befestigte Plaetze beschossen werden, und die Verantwortung
fuer Zivilisten im Bereich traegt der Festungskommandant.
Waere die Rote Armee in diesem Abschnitt schneller vorgestossen,
haetten die Nazis Dresden so in Strassenkaempfen zerbroeseln
lassen wie Posen, Breslau, Frankfurt/Oder und andere Staedte.
> Man kann es drehen und wenden wie man will: die Bombardierung
> Dresdens hatte nichts mit Kampfhandlungen zu tun. Dresden lag ja
> nichtmal an der Front.
Das Kommandogebiet des rueckwaertigen Frontkommandeurs (KoRueck)
ging bis ans Ostufer der Elbe einschliesslich der Bruecken.
Und natuerlich hatte Dresden mit der Front zu tun. Der Bahn-
knotenpunkt wurde sofort von Wehrmachtspionieren geraeumt und
binnen einer Woche provisorisch instandgesetzt, so dass wieder
Zuege an die Front rollten.
> Sogar die Strategie des Stratetic Air Command mit
> Flächenbombardements ziviler Wohngegenden war eindeutig als Terror
> gegen die Bevölkerung des gegnerischen Landes geplant - und das
> bereits vor Ausbruch des 2. WK.
Das ist so nicht richtig. Die Idee eines unterschiedslosen
Flaechenbombardements stammt von dem italienischen General
Douhet aus den zwanziger Jahren. Sie war bei den meisten
Luftstreitkraeften, allen voran der Naziluftwaffe, eine
Option der Kriegfuehrung. Die Briten haben aber erst
nach den Erfahrungen mit den deutschen Luftangriffen ihre
Luftstreitkraefte fuer grosse Flaechenangriffe ausgeruestet.
Sie hatten naemlich bemerkt, dass bei Angriffen auf Industrie-
staedte wie Coventry die Produktionsrueckgaenge selbst bei
massiven Treffern auf die Industrie selbst geringer waren
als durch die Desorganisation durch das Bombardement der
Stadtkerne. Daher kamen sie auf das Konzept des "Dehousing",
also der Zerstoerung der Wohn-, Gewerbe-, Transport- und
Verwaltungsinfrastruktur der angegriffenen Staedte.
> und das
> bereits vor Ausbruch des 2. WK. Damals herrschten halt noch ganz
> andere Moralvorstellungen als kurz nach dem 2. WK, als die Alliierten
> sich plötzlich als Moralapostel präsentierten und auf
> Kriegsverbrecherjagd gingen -aber nur auf Seiten des Besiegten...
Das ist revisionistische Luegenpropaganda. Die Flaechen-
bombardements wurden von der Oeffentlichkeit der west-
alliierten Laender, besonders Grossbritanniens, schon
im Krieg problematisch gesehen. Nach dem Krieg war das
erheblich ausgepraegter. Und die NS-Verbrecher wurden
viel zu wenig verfolgt. Massenmoerder wie Manstein kamen
nach wenigen Jahren frei.
a^2
2. Weltkrieg durch die Genfer Konventionen geaechtet.
Das hat weder die USA in Vietnam noch die NATO in
Jugoslavien gross gehindert, das am Rande.
Hermes335 schrieb am 7. März 2006 9:46
> Versteht man unter Kampfhandlungen nicht, dass "gekämpft" wird?
> Wo sind hier Kampfhandlungen auszumachen, wenn Bomber in mehreren
> Kilometern Höhe ihre Bomben auf ungeschützte zivile Städte abregnen
> lassen? Schossen die Dresdner Einwohner und Flüchtlinge, die sich
> darin befanden mit Steinschleudern zurück?
Das Reichsgebiet war nicht unverteidigt, nur schlecht verteidigt,
weil die Mittel der Luftwaffe nicht mehr reichten. Zur Zeit des
Angriffs war Dresden Teil des "Festungsbereichs Dresden-Pirna",
und an den Stadtraendern wurden bereits Panzergraeben ausgehoben.
Die Dresdner Flak war nur abgezogen, weil sie anderswo benoetigt
wurde, nicht weil Dresden nicht Teil des Krieges war.
Sogar nach den Regeln der Haager Landkriegsordnung duerfen
befestigte Plaetze beschossen werden, und die Verantwortung
fuer Zivilisten im Bereich traegt der Festungskommandant.
Waere die Rote Armee in diesem Abschnitt schneller vorgestossen,
haetten die Nazis Dresden so in Strassenkaempfen zerbroeseln
lassen wie Posen, Breslau, Frankfurt/Oder und andere Staedte.
> Man kann es drehen und wenden wie man will: die Bombardierung
> Dresdens hatte nichts mit Kampfhandlungen zu tun. Dresden lag ja
> nichtmal an der Front.
Das Kommandogebiet des rueckwaertigen Frontkommandeurs (KoRueck)
ging bis ans Ostufer der Elbe einschliesslich der Bruecken.
Und natuerlich hatte Dresden mit der Front zu tun. Der Bahn-
knotenpunkt wurde sofort von Wehrmachtspionieren geraeumt und
binnen einer Woche provisorisch instandgesetzt, so dass wieder
Zuege an die Front rollten.
> Sogar die Strategie des Stratetic Air Command mit
> Flächenbombardements ziviler Wohngegenden war eindeutig als Terror
> gegen die Bevölkerung des gegnerischen Landes geplant - und das
> bereits vor Ausbruch des 2. WK.
Das ist so nicht richtig. Die Idee eines unterschiedslosen
Flaechenbombardements stammt von dem italienischen General
Douhet aus den zwanziger Jahren. Sie war bei den meisten
Luftstreitkraeften, allen voran der Naziluftwaffe, eine
Option der Kriegfuehrung. Die Briten haben aber erst
nach den Erfahrungen mit den deutschen Luftangriffen ihre
Luftstreitkraefte fuer grosse Flaechenangriffe ausgeruestet.
Sie hatten naemlich bemerkt, dass bei Angriffen auf Industrie-
staedte wie Coventry die Produktionsrueckgaenge selbst bei
massiven Treffern auf die Industrie selbst geringer waren
als durch die Desorganisation durch das Bombardement der
Stadtkerne. Daher kamen sie auf das Konzept des "Dehousing",
also der Zerstoerung der Wohn-, Gewerbe-, Transport- und
Verwaltungsinfrastruktur der angegriffenen Staedte.
> und das
> bereits vor Ausbruch des 2. WK. Damals herrschten halt noch ganz
> andere Moralvorstellungen als kurz nach dem 2. WK, als die Alliierten
> sich plötzlich als Moralapostel präsentierten und auf
> Kriegsverbrecherjagd gingen -aber nur auf Seiten des Besiegten...
Das ist revisionistische Luegenpropaganda. Die Flaechen-
bombardements wurden von der Oeffentlichkeit der west-
alliierten Laender, besonders Grossbritanniens, schon
im Krieg problematisch gesehen. Nach dem Krieg war das
erheblich ausgepraegter. Und die NS-Verbrecher wurden
viel zu wenig verfolgt. Massenmoerder wie Manstein kamen
nach wenigen Jahren frei.
a^2