Zetscho schrieb am 7. März 2006 15:26
> lilywhite schrieb am 7. März 2006 15:17
>
> > Du stimmst einem Vorposter zu, der meint, die Wahlen '33 wären voll
> > demokratisch und legal verlaufen?
>
> Ich wüßte nicht, dass sie NICHT legal verlaufen wäre.
Eine Frage: wann ist eine demokratische Wahl im Sinne einer
demokratischen Verfassung legal?
> Aber die Wahl
> ist zweitrangig
Die Wahl ist insofern von außerordentlicher historischer Wichtigkeit,
als dass sie eindeutig Schuldzuweisungen an ein ganzes Volk widerlegt
und sie der Ausgangspunkt für die Nazi-Herrschaft war, die ja
immerhin für nicht unerhebliche Grausamkeiten in den folgenden 12
Jahren sorgte. Das ist für dich "zweitrangig"? Sie widerlegt übrigens
auch deine Behauptung, der WKII wäre durch den "kollektiven Wahn"
einer ganzen Gesellschaft "vom Zaun gebrochen" worden.
>
> Außerdem finde ich es ziemlich müßig, das 3. Reich noch und noch und
> noch und noch und noch mal detailliert aufzudröseln.
Dass der Bedarf nach wie vor zwingend vorhanden ist, zeigt sich immer
wieder aufs Neue.
> Sehe ich
> Geschichte als kollektive Erinnerung, dann sind in meiner
> Betrachtungsweise der Welt weniger die exakten Details und Fakten
> wichtig, sondern die Art und Weise, wie ich die Erinnerung anwende.
Richtiges Handeln in der Zukunft kann sich ausschließlich auf eine
richtige Aufarbeitung der Historie gründen. Ansonsten hat das alles
nicht viel Sinn und es gibt höchstens eine Menge Einzelkämpfer, von
denen jeder sich sein eigenes Süppchen vom WKII zusammengebraut hat.
> Bei meinem eigenen Thread ist interessanter Weise keiner auf den
> entscheiden letzten Absatz meines Beitrags eingegangen. Warum hängen
> alle bei diesem Thema so in der Vergangenheit fest?
Ich bin auf den letzten Teil nicht eingegangen, weil ich dir darin
größtenteils zustimmen kann. Mich haben deine provokanten Äußerungen
im ersten Teil einfach nur aufgeschreckt. Ich musste darauf
reagieren.
> Warum setzt bei
> so vielen dann das Denken soweit aus, dass es nur noch in groben
> Mustern funktioniert?
Könntest du bitte diese Unhöflichkeiten stecken lassen? Danke. Ich
glaube kaum, dass bei mir (und anderen) das Denken aussetzt, nur weil
ich mich nicht mit einem wütenden Ausbruch solidarisiere, der den 2.
Weltkrieg als Produkt des "kollektiven Wahns" einer bösen
Gesellschaft verkauft.
So sehe ich das nun mal, kein Grund also, ausfällig zu werden.
Du sollst deine Meinung haben und ich will sie dir auch nicht
verbieten (kann ich eh nicht), aber du musst anderen auch das Recht
zugestehen, sie kritisieren zu dürfen.
Ich hoffe, die Wogen glätten sich wieder, sonst war es ja eigentlich
immer ein angenehmes Diskutieren mit dir.
> lilywhite schrieb am 7. März 2006 15:17
>
> > Du stimmst einem Vorposter zu, der meint, die Wahlen '33 wären voll
> > demokratisch und legal verlaufen?
>
> Ich wüßte nicht, dass sie NICHT legal verlaufen wäre.
Eine Frage: wann ist eine demokratische Wahl im Sinne einer
demokratischen Verfassung legal?
> Aber die Wahl
> ist zweitrangig
Die Wahl ist insofern von außerordentlicher historischer Wichtigkeit,
als dass sie eindeutig Schuldzuweisungen an ein ganzes Volk widerlegt
und sie der Ausgangspunkt für die Nazi-Herrschaft war, die ja
immerhin für nicht unerhebliche Grausamkeiten in den folgenden 12
Jahren sorgte. Das ist für dich "zweitrangig"? Sie widerlegt übrigens
auch deine Behauptung, der WKII wäre durch den "kollektiven Wahn"
einer ganzen Gesellschaft "vom Zaun gebrochen" worden.
>
> Außerdem finde ich es ziemlich müßig, das 3. Reich noch und noch und
> noch und noch und noch mal detailliert aufzudröseln.
Dass der Bedarf nach wie vor zwingend vorhanden ist, zeigt sich immer
wieder aufs Neue.
> Sehe ich
> Geschichte als kollektive Erinnerung, dann sind in meiner
> Betrachtungsweise der Welt weniger die exakten Details und Fakten
> wichtig, sondern die Art und Weise, wie ich die Erinnerung anwende.
Richtiges Handeln in der Zukunft kann sich ausschließlich auf eine
richtige Aufarbeitung der Historie gründen. Ansonsten hat das alles
nicht viel Sinn und es gibt höchstens eine Menge Einzelkämpfer, von
denen jeder sich sein eigenes Süppchen vom WKII zusammengebraut hat.
> Bei meinem eigenen Thread ist interessanter Weise keiner auf den
> entscheiden letzten Absatz meines Beitrags eingegangen. Warum hängen
> alle bei diesem Thema so in der Vergangenheit fest?
Ich bin auf den letzten Teil nicht eingegangen, weil ich dir darin
größtenteils zustimmen kann. Mich haben deine provokanten Äußerungen
im ersten Teil einfach nur aufgeschreckt. Ich musste darauf
reagieren.
> Warum setzt bei
> so vielen dann das Denken soweit aus, dass es nur noch in groben
> Mustern funktioniert?
Könntest du bitte diese Unhöflichkeiten stecken lassen? Danke. Ich
glaube kaum, dass bei mir (und anderen) das Denken aussetzt, nur weil
ich mich nicht mit einem wütenden Ausbruch solidarisiere, der den 2.
Weltkrieg als Produkt des "kollektiven Wahns" einer bösen
Gesellschaft verkauft.
So sehe ich das nun mal, kein Grund also, ausfällig zu werden.
Du sollst deine Meinung haben und ich will sie dir auch nicht
verbieten (kann ich eh nicht), aber du musst anderen auch das Recht
zugestehen, sie kritisieren zu dürfen.
Ich hoffe, die Wogen glätten sich wieder, sonst war es ja eigentlich
immer ein angenehmes Diskutieren mit dir.