2. Trotzdem schätze ich das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Impfung bei Erwachsenen, insbesondere älteren Personen (50 Jahre und älter), und solchen mit gesundheitlichen Risikofaktoren wie z. B. einer ausgeprägten Adipositas, einem Diabetes und chronischen Herz- und Lungenerkrankungen eindeutig als positiv ein. Diese Personengruppen dürften zweifellos von einer Impfung profitieren und sollten sich deshalb für eine Impfung entscheiden, falls sie zu den bisher noch Ungeimpften gehören.
Das ist grundsätzlich schon mal eine erfreulich differenzierte Betrachtung nach Altersgruppe und Gesundheitszustand.
Problem sind jedoch nicht die bislang erkannten und verstandenen Nebenwirkungen durch die Impfung sondern die noch unerkannten. Zum Vergleich: Contergan war Ende der 50'er Jahre für einen Zeitraum von insgesamt 4 Jahren rezeptfrei erhältlich, bis die schweren Misbildungen entdeckt und dem Mittel zugeordnet worden sind. Über 2000 der betroffenen Schwerbehinderten leben noch heute, 60 Jahre später, die meisten sind bereits recht jung verstorben.
Was den Nutzen der Impfung betrifft: In meiner Stadt sind bislang rund 50 Menschen U60 pro einer Mio Einwohner an und mit Corona verstorben. Das Risiko eines tödlichen Verlaufs der Erkrankung ist für "junge" Menschen unter 60 also bereits sehr gering, der potentielle (!) Nutzen der Impfung ist folglich sehr überschaubar. In Israel häufen sich derzeit die Hospitalisierungen von vollständig Geimpften, möglicherweise wird die Wirksamkeit der Impfung derzeit noch deutlich überschätzt.