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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

... und in Deutschland wird wieder eine echte Revolution verhindert, 2. Teil ...

Wie wir ja hier neulich anlässlich des 9.11.1918 lesen durften, stand längst nicht fest, wie die Nummer endet. Die Republik war durch die Marinesoldaten, die sich nicht in einer letzten sinnlosen Schlacht der Admiralität verheizen lassen wollten, ausgelöst und irgendwie passiert. Die einzigen, die einen Plan zu haben schienten, waren die Arbeiter, die Räte organisierten und die Militärs der Freikorps. Und jetzt blinkte die SPD links, arbeitete formal mit der USPD und anderen linken Revolutionsbewegungen zusammen, um dann sich heimlich mit den Freikorps zu arrangieren, und diese dazu zu benutzen um auf die bereits wirkmächtiger gewordenen Räte-Organisationen, wie die Ruhrarmee nieder zu schießen. Diese Freikorps wollten aber natürlich auch keine SPD geführte Regierungen und putschten gegen sie kurze Zeit später, und da griff die SPD gerne wieder auf die Marinesoldaten zurück und die Räte-Organisationen, um das abzuwenden. Und dann verbündete die SPD sich wieder mit Militärs und Ordnungskräften, um die, die sie gerade eben noch um Hilfe gebeten hatte, die jetzt aber sich nicht wieder zum 2. mal von der politischen Macht wegjagen lassen wollten, ein zweites mal zu bekämpfen. Eine irre Gemengelage ...

Ein einziger roter Faden ist erkennbar - das politische und wirtschaftliche Establishment hat mit jedem paktiert, um Besitzstandswahrung zu betreiben und ja nichts grundsätzliches zu ändern - ob mit der SPD, mal mit Hilfe der revolutionären Marinesoldaten, mal mit den Freikorps, völlig egal.

Und so ähnlich kommt mir das auch heute vor - der Verlierer steht bereits heute fest, der Arbeitnehmer. Ob nun mit Hilfe der AfD, der SPD, der CDU oder Grünen, sogar Teilen der Linken, ist auch heute diesem Establishment völlig Wurst. Dem Neoliberalismus müsste man eigentlich nur in aller Ruhe bei der Selbstzerstörung zuschauen, weil er kein nachhaltiges Gesellschafts-Konzept hat - "there is no such thing as society" sagte bereits in den 80ern in England alles, was zum Neoliberalismus 2.0 zu sagen ist. Gäbe es nicht ständig irgendwelche Kräfte, die die Mehrheit der Bürger in diese oder jene Ecke hetzen wollen, könnten wir dem ganzen entspannt zuschauen, in einigen Denk- und Aktionskreisen den Plan B und C für nach dem Kollaps ausarbeiten, und nach dem erwartbarem Suizid des wirtschaftsliberalen Null-Gesellschaftskonzept wie 1949 mit einem positiven Gesellschaftsbild, das die bereits heute schon massig bekannten Fehler berücksichtigt einen Reboot starten.

Mit durchgeknallten Anti-Deutschen, hardcore Internationalisten und extrem AfDlinge wird ein pseudo Gesellschaftskampf aufgeführt, damit sich ja nichts an den Besitzverhältnissen ändert, und die Systemlinge aus SPD, CDU, FDP, Grüne weiter in Ruhe ihren Job machen können - Umverteilung von unten nach oben.

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