Ich finde die Wirklichkeit ist individuell komplexer, als es die "Führungskraft" aus dem BMG mal wieder suggerieren will.
Ich bin >60 und <65 und übergewichtiger Chroniker. Meine Mietwohnung ist in der 4.Etage unterm Dach und verläuft in Ost-West Richtung. Ich habe Fenster im Westen und Balkontür und Fenster im Osten. Ich bekomme also vormittags und ab dem frühen Nachmittag die volle Dröhnung ab.
Im Westen war die Einstrahlung derart intensiv, dass der gestrichene Dielenboden teilweise Blasenbildung zeigte. Meine Buntnesseln sind regelmässig abgenippelt. Seit ich dort eine Art Gardine aus PVC-Sichtschutz als Sonnenschutz aussen angebracht habe sind die Probleme vorbei.
Wenn draussen Wind weht mache ich die Fenster auf und lasse den Luftzug durch die Wohnung ziehen, das empfinde ich als angenehm.
Heute vormittag waren auf dem Balkon 37,1° (Aussensensor), drinnen 28,8°. Wie schon gestern bei 32°/26,5° weht kein Lüftchen (erst Abends ein wenig), also bleiben die Fenster, die über Nacht auf waren, nun zu. Das finde ich nicht so angenehm wie den Luftzug. Geht aber, trotz eines gewissen Hitzestress.
Mit dem Trinken habe ich keine Probleme, ich kann meinem Durstgefühl bislang vertrauen. Wenn ich Durst habe, trinke ich, wenn nicht, nicht. Vormittags i.d.R. Kaffee und wenn die Hitze steigt, dann irgendwann selbstgesprudeltes Leitungswasser, meistens mit Cola-Sirup. Also same procedure...
Wenn es zu arg wird nebel ich mich mit einem Pflanzensprüher ein und/oder lege mich hin.
Meine Ureltern (*1875 u. *1886) sind beide über 90 ohne Hitzeempfehlungen aus dem GEZ-TV oder BMG geworden. Dass die Luftfeuchtigkeit eine Rolle spielen kann, war auch ihnen ohne akademischen Abschluss bewusst. Sie haben sich entsprechend eingerichtet. Die Uroma war zuletzt im Altenheim in guten Händen.
Derzeit wird die Sommerhitze wieder für pol. Zwecke missbraucht und bis in die lokalen Medien mit der Erderwärmung verknüpft. Diese Panikmache hilft aktuell niemanden, erzeugt nur noch mehr Stress und Ängste. Ich finde das abstossend.
MfG