Stimmy schrieb am 25.07.2022 14:45:
Die Grenze halte ich für fließend und ist sehr subjektiv.
Manche würden schon eine 500€ Soundbar als High End sehen. Für andere müssen es Lautsprecherkabel aus purem Silber, Lautsprecher und Verstärker mit fünfstelligen Preisen und eine extra ferritummantelte Stromleitung vom Sicherungskasten zur Anlage sein...
Das ist High Price, aber nicht High End.
High End wäre, wenn ich mich durch den Raum bewegen kann und die Stereobühne mit mir mitgeht. Das ist technisch machbar, ich habe es schon ausprobiert. Aber diese Konzepte erfordern eine gewissene Offenheit, die dem üblichen HighEnd Publikum fehlt.
Wer würde gern seine Nautilus gegen ein Dutzend unauffälliger Kanten-, Eck- und Wandlautsprecher tauschen? Und eine Endstufe muss schon Krell sein. Oder Accuphase, sonst klingts nicht. Interessanterweise enthält ein HighEnd-Verstärker (8400€), den ich mal in der Hand hatte, zwei Hypex-Module (265€), das Ganze ist also auch noch eine Verarsche.
Wenn die Leute anfangen, über Klangunterschiede durch Netzteile bei Ehternet-Switches zu philosophieren, hört es bei mir auf.
Aber wen wunderts, die meisten sind in einer Zeit aufgewachsen, in der die Fachzeitschriften tatsächlich noch jede Woche etwas neues zu berichten hatten. Heute ist Hifi eine App und das muss man erstmal verinnerlicht haben. Hifi war immer teuer, und jetzt soll es Nebenfunktion eines schnurlosen Telefons sein?