Zed's dead, baby, Zed's dead. schrieb am 25.07.2022 18:40:
Eigentlich ist das schon lange keine Frage mehr. Es gibt kaum noch Plattenspieler, die sich am Ende ausschalten. Die Mechanik ist viel zu störanfällig.
Das sagt weniger etwas darüber aus, dass die Technik störanfällig ist/war, als darüber dass heute nur noch Schrott verkauft wird.
Man schaue sich z.B. von Plattenspieler mal die technischen Daten / die Ausstattung an und vergleiche diese mit Plattenspielern aus den 70er und 80ern.
Als ich vor einigen Jahren meinen alten Linn LP12 gegen etwas Moderneres ersetzten wollte, hab ich viele HiFi-Foren gewälzt. Die einhellige Meinung dort: Das, was da heute als "High End" Verkauft wird, hätte sich in den 70er/80er-Jahren kein namhafter Hersteller getraut als High-End zu betiteln und eher mit Bauchschmerzen bestenfalls im Einsteigersegment eingepreist.
Meine Kaufentscheidung für einen "neuen" Plattenspieler war dann auch recht einfach:
Ein Dual CS 714 Q aus den späten 70ern. Komplett überarbeitet und gesäubert.
Billiger als ein neues "High End"-Gerät und mit einer Ausstattung die es heute gar nicht mehr gibt:
- Direktantrieb (früher Standard, heute schon Uiuiuih-Zubehör)
- Quarzgesteuerte Drehzahlregulierung
- Automatisches Aufsetzen und später Anheben der Nadel (inkl. Zurückbewegung in die Ausgangsposition des Arms) und nein: da hatte ich noch nie eine Fehlfunktion.
- Made in Germany
Das Gerät ist ein paar Jahre älter als ich und läuft immer noch wie am ersten Tag.
(Man muss vielleicht auch zugeben, dass damals einfach ganz andere Mengen an Plattenspielern gefertigt und abgenommen wurden. Früher DAS Produkt, heute Nischenprodukt für Enthusiasten und Nostalgiker. Klar das es weder komplexe Technik oder gar Innovationen mehr gibt.)