Ich fasse den Artikel mal auf die drei zentralen Punkte zusammen:
1. Der Autor hält Karl Marx und Friedrich Engels für äußerst zitierenswert.
2. Der Autor vertraut dem Staat und seinen nachgelagerten Institutionen mehr als der Schwarmintelligenz.
3. Der Autor möchte die Bitcoin-Kurse noch weiter in die Höhe treiben, indem er das Mining durch Sondersteuern verteuert.
Belege für Punkt 1 (Marx und Engels werden zitierenswert angesehen):
"Ein Gespenst geht um in der Welt - das Gespenst von falschen Versprechungen ", so würden Karl Marx und Friedrich Engels vielleicht heute ihr "Kommunistisches Manifest" beginnen lassen
Vielmehr ist es der gleiche Ausruf, der in demselben Jahr, in dem Marx und Engels das Kommen des Kommunismus ankündigten, aus San Francisco erscholl:
Belege für Punkt 2 (Staatsgläubigkeit):
Intermediäre Einrichtungen wie Banken, Börsen, Notare, sowie diverse staatliche Institutionen (z.B. Zentralbanken, Steuerbehörden und Regulatoren) steuern einen großen Teil unseres Wirtschaftslebens. Mit ihnen verbunden ist eine zentrale Bedingung für reibungsloses wirtschaftliches Handeln: Vertrauen. Banken garantieren das eingezahlte Geld, ein Notar die Rechtsicherheit einer vertraglichen Vereinbarung, Notenbanken, dass die Papierscheine in unseren Händen in der Zukunft weiterhin einen Wert besitzen, d.h. mit einer "Banknote" besitzt man einen Wertspeicher, der (zumeist) zuverlässig ist; staatliche Behörden sorgen dafür, dass die Regeln eingehalten werden. Sie alle sind "Agenten des Vertrauens".
Es ist kein politischer Idealismus oder die Aussicht auf eine gerechtere Gesellschaft, was den momentanen Hype um Bitcoin antreibt und seinen Wert auf immer absurderen Höhen bringt.
Belege für Punkt 3 (Forderung von Sondersteuern, die zu höheren Bitcoin-Kursen führen werden):
Der fundamentale Wert von Bitcoin ist dagegen gleich Null. Berücksichtig man die immensen Energien, die es braucht, um diese "Währung" aufrecht zu erhalten, so ist sein Wert negativ, denn nach den Regeln der ökonomischer Konsistenz müssten wir (und werden wohl auch bald) auf seine massiv energieverschlingende Produktion eine ordentliche Kohlenstoffsteuer ansetzen.
Für das Mining von Bitcoins, das für dessen zugrundeliegende Blockchain-Infrastruktur notwendig ist, wird enorm viel Rechenleistung benötigt, und damit Strom. Von Oktober 2020 bis Februar 2021 hat sich der Strombedarf für die Kryptowährung nahezu verdoppelt. Die High-Tech Computer der Bitcoin-Minder verbrauchen schon sehr bald mehr Strom als ganz Holland, Tendenz stark steigend. 65 Prozent der Mining-Aktivitäten finden heute in China statt, denn dort ist der Preis für Strom besonders niedrig - und kommt hauptsächlich aus Kohlekraftwerken.