Wer von uns zweien der Ideologe ist - das lass ich mal offen. Um Ihre u.s.-amerikanisch geprägte, libertäre Staatsfeindlichkeit - Rand-verseucht? - unter die Leute zu bringen, unterstellen Sie mir Singualarisierungen, die sich bei mir nirgends finden. 'Der Spekulant', 'der Kapitalist', das kommt bei mir nicht vor. Ich spreche von Spekulanten und Kapitalisten, und ich glaube die Definition dieser Begriffe liegt, für den gegebenen Zusammenhang auf der Hand. Ein Kapitalist ist ein Mensch, der Kapital besitzt, also Geld, das er für seinen direkten Lebensunterhalt weder kurz- noch langfristig benötigt. Ein Spekulant ist jemand, der Geld investiert, meist am Kapitalmarkt, aber nicht zwingend, in der Absicht kurz-, spätestens mittelfristig einen satten Gewinn abzuschöpfen. Also z. B. jemand, der Futures eines Wertpapiers kauft, weil er erwartet, dass deren Wert steigen wird, er also mit dem Recht zu einem bestimmten Preis zu einem bestimmten Datum ein bestimmtes Wertpapier zu erstehen, günstiger an die Papiere kommt, die er gleich wieder veräussert und die Differenz einstreicht, auf die er spekuliert hat. Ohne auch nur das geringste Interesse zu haben, an dem was hinter den Papieren steht.
Bitcoins sind, wie Jaeger richtig bemerkt, extrem volatil. Mit meiner von Ihnen kritisierten und missinterpretierten Bemerkung wollte ich dem Missverständnis vorbeugen, meine Ausführungen seien eine generelle Empfehlung in den Bitcoin einzusteigen. Das kann man schon machen, aber nur wenn man auf das dafür aufgewendete Geld nicht angewiesen ist, also ein Kapitalist, oder wenn Sie wollen ein Kapitaleigner ist und daher eventuelle Kurseinbrüche langfristig aussitzen kann. Wenn nicht, kann man sich damit ins Unglück stürzen und daran will ich nicht beteiligt sein. Daher die etwas schwerfällige Formulierung und natürlich nicht, um den Begriff des Sparers zu umschiffen, der bei meiner ganzen Darlegung nicht die geringste Rolle spielt.