Russischer Hacker schrieb am 27.05.2021 22:08:
Hat man eigentlich ja bereits geschafft.
Lukaschenko fuhr immer einen Slalomkurs zwischen Westen und Russland und profitierte von Beiden Seiten. Immer wenn er was vom Westen wollte kuschelte er mit Russland, und wenn er von Russland was haben wollte kuschelte er mit dem Westen.
Nachdem der Westen den Versuch unternommen hatte Proteststimmung auszunutzen und einen Maidan in Minsk nach dem Kiew Szenario zu organisieren, und dabei scheiterte, ist es vorbei mit der Aufzweistühlensitzerei. Weißrussland und Russland sind jetzt so eng wie nie, und latente Westorientierung in Weißrussland ist jetzt endgültig begraben.
Da du gerade die Ukraine erwähnst: wenn in diesem Land die Opposition niedergeknüppelt / mit Repressalien überzogen wird (und damit meine ich in Kiew, nicht den Krieg im Donbass) wird der Westen natürlich. Sind ja die Guten, etc.
Natürlich wird dieser Doppelstandard des Wertewestens kritisiert, aber da stellt sich dann doch nebenbei die Frage: was wäre hier eine "vernünftige" Politik (von einer theoretischen idealen Regierung)?
Sich einfach raushalten, weil interne Angelegenheit und geht uns nichts an? Fühlt sich bei Weißrussland richtig an, bei der Ukraine aber nicht.
Kritisieren, einmischen, Sanktionen? Wäre IMHO bei der Ukraine angebracht, bei Weißrussland eher nicht.
Jetzt ist Weißrussland natürlich nicht die Ukraine, Lukaschenko bombardiert nicht Teile des eigenen Landes. Aber wo zieht man die Grenze? Wie weit darf z.B. Spanien gegen die Katalonier gehen bevor man aktiv wird? :-(
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.05.2021 09:22).