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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Ich finde das ziemlich erheiternd

Also, wenn ich die ganze Sache noch richtig im Hinterkopf habe, dann ist man in der Hirnforschung gerade einmal soweit, die Beteiligung bestimmter Hirnregionen bei bestimmten Denkvergängen zu identifizieren und diesen Regionen grob eine Funktionalität zuzuordnen.
Wenn man sich die Metapher mit dem Computer gönnt, wäre das wie dass man mit einem sehr feinen Thermometer identifizieren könnte, welche Chips oder Regionen auf der Festplatte bei der Anzeige eines Bildes oder Video beteiligt sind.
Von der notwendigen Neuronalen-Ebene ist man noch meilenweit entfernt.

Schon bei Computern hat man das Problem, dass, selbst wenn man die identische Software und Dateien installiert, diese nicht identisch auf der Festplatte abgelegt werden. Eine Fragmentierung ist üblich. Das heißt aber auch, dass es nicht ausreicht komplette Byte-Muster zuvergleichen, sondern man auf die Fragment-Ebene zurückgehen muss.

Der Mensch, wie auch alle Tiere, denken abstrakt, also mit Informationsverlust. Die Sprache spielt dabei eine untergeordnete Rolle und ist nur für uns Menschen wirklich interessant. Die Art der Abstraktion ist aber sehr individuell. Zudem arbeitet das Gehirn auch assoziativ, was die Sache sehr viel komplizierter macht.
Wenn ein Mensch einen Löwen gezeigt bekommt, dann mag die eine Person diesen Löwe aufgrund der Phonetik des Names kategorisieren. Jemand anderes aufgrund des Ortes oder Herkunftregion, jemand anderes aufgrund der biologischen Systematik. Ein Kind unterteilt vielleicht nur in knuddelig und gefährlich.
Diese Assoziationen werden nicht alle bewusst geknüpft, hängen aber auch von individuellen Vorkommnissen und Erfahrungen ab.

Was ist ein Gedanke? Auf jedem Fall eine ziemlich komplexe Überlagerung von bewussten und unbewussten Vorgängen, die sich nur sehr bedingt steuern lassen.

Wenn man einem Menschen permanent einen Eimer auf den Kopf setzen könnte, der wirklich auf die Neuronen und Verbindungen eindeutigt identifizeren kann und man daran einen dicken Supercomputer anschließt. Könnte ein sehr komplexes Programm wirklich Gedanken lesen. Aber davon sind wir noch so weit entfernt, wie Afghanistan von der Mondlandung.

Allerdings gibt es durchaus Menschen, die Gedanken lesen können.
Nicht wie dein Dr. Wankman aus Ghostbusters, sondern aufgrund der Fähigkeit kleinste Emotionen lesen zu können und die richtigen logischen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Das ist aber eine andere Geschichte.

Der fernöstliche Esokram? -> Rundablage.

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