Am ehesten sträubt sich gegen diese Haltung der Schicksalergebenheit der Regisseur Akira Kurosawa: Nach einer eher vorsichtigen Annäherung in Report of a Living Beeing (1953) erzählt er in Ein Leben in Furcht von einem Einzelnen.
Hier hat sich der Autor verhaspelt und aus einem Film zwei gemacht. "Bilanz eines Lebens" aka "Ein Leben in Furcht" sind die deutschen Titel von "Ikimono no Kiroku" (1955). Der angebliche "Report of a Living Beeing" (korrekt wäre "being" statt " "beeing") von 1953 existiert nicht, sondern das ist nur eine wörtliche Übersetzung von "Ikimono no Kiroku" ins Englische. Der tatsächliche engl. Titel ist "I Live in Fear", aber manchmal wird ihm "Record of a Living Being" als Untertitel beigegeben.
Im Westen ähnlich wenig bekannt [1] wie der erwähnte Film von Wakamatsu ist "Tanín no Kao" ("Das Gesicht eines anderen", 1964) des grandiosen Hiroshi Teshigahara. Auch darin gibt es ein durch Atombombenverstrahlung entstelltes Gesicht, aber der Avantgardist Teshigahara hebt das noch auf eine etwas abstraktere Ebene als Wakamatsu:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Face_of_Another_(film)
[1] Ganz unbekannt ist er nicht, denn er ist in England bei Masters of Cinema und in den USA bei Criterion auf DVD erschienen.