Nur wer die Vergangenheit kennt, der kann die Zukunft gestalten.
Oder:
Wer aus seinen Fehlern nicht lernt, ist dazu verdammt sie noch einmal zu machen.
Beide Sprüche zeigen auf, wie wichtig die Kenntnis der Geschichte ist, um die Zukunft gestalten zu können.
Leider ist auch das Gewese um den sog. Holodomor ein Seiteneffekt des deutschen Vergangenheitbewältigungsmanie.
Die fixe Idee einer geschichtlichen Nulllinie und der sich daraus ergebenden, vererbbaren Rechte und Reparationsansprüche verdreht den Erkenntnisgewinn zu einem Politikfeld und die Rückwärtsgewandtheit verbaut die Zukunft.
Wenn es um Rechtfertigung und kostenlose Zusatzeinkünfte geht, spielt die Wahrheit auch keine Rolle mehr.
Das aktuelle Regime in der Ukraine braucht das Vehikel Holodomor, um die Repressionen gegen den russischstämmigen Teil der Bevölkerung zu rechtfertigen und als Front und Abgrenzung gegen Russland.
Da interessiert nur wenig, dass Stalin Georgier war, und quasi auch alle anderen Völker der UdSSR, einschließlich der Ukrainer selbst, mit auf die Anklagebank gehören würden.
Etwas weiter nördlich wiegeln wieder einmal die Polen herum, anstatt sich endlich einmal mit ihrem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen. Ohne den kleinen Diktator hätte es vielleicht sogar nie den großen Diktator gegeben. Der große deGaulle und die Franzosen haben auch ihren Anteil und ihren Teil der Verantwortung für die Geschichte gesehen. Im Osten ist man noch meilenweit davon entfernt.