CNG schrieb am 19.12.2023 01:21:
Ernsthaft?!? Schau Dir einfach die Entwicklung der EEG-Umlage an.
Ja, ernsthaft. Das ist natürlich pro kWh. Alles andere ist Quatsch.
Die EEG-Umlage wurde beim Verbraucher ja pro bezogener kWh erhoben. Was soll daran also Quatsch sein?
Meine Aussage war eben genau pro kWh. Und diese Förderung pro kWh ist stark gesunken.
Deshalb lohnt sich für den Kleinerzeuger nur Eigenverbrauch.
Willst du der EE ihren Erfolg vorwerfen?
Ok, ich denke das willst du offensichtlich.Erfolg? Wenn eine Branche mit hunderten Milliarden gepampert werden muss, um am Markt zu bleiben, würde ich das nicht Erfolg nennen und selbstverdient ist er offensichtlich nicht.
Sie wurde damit erfolgreich angeschoben und die Subventionen pro kWh wurde extrem gesenkt. Es würde aber auch ohne Subventionen laufen, vielleicht nur langsamer.
Hatte ich bereits mehrfach gesagt. Du ignorierst einfach Argumente, die dir nicht passen.
https://www.heise.de/news/Erneuerbare-Energien-decken-mehr-als-die-Haelfte-des-deutschen-Stromverbrauchs-9576908.html
Uebertreib nicht! Siehe mein voriges Statement.
Daran ist nichts übertrieben. Das wäre das Gleiche, wie wenn per Gesetz festgelegt wird, dass erst Mercedes alle produzierten Autos verkaufen dürfte, bevor die anderen Hersteller zum Zuge kämen.
Riecht also irgendwie doch stark nach Planwirtschaft.
Wie gesagt, der Vorrang hat keine Wirkung mehr, weil EE sowieso am billigsten ist.
Der Energiemarkt ist immer stark reguliert.
Unzuverlässigem, weil fluktuierend anfallenden Strom, wird ein Vorrang eingeräumt und die konventionellen Kraftwerke müssen ständig rauf- und runterregeln, damit das Netz nicht zusammenbricht.
Modernes Energiemanagement. Ich weiss, dass einige rueckwaertsgewandte Trolle versuchen, daraus ein Problem zu konstruieren.
EE Leistung lässt sich für Regelbelange sehr gut vorhersagen. Da gibt es keinen Zusammenbruch. Das Netz muss ohnehin ständig wegen der Verbauchsaenderungen geregelt werden. Das ist ganz normal.
Gefahren für Zusammenbrüche gab es in letzter Zeit wegen plötzlich ausgefallener konventioneller Kraftwerke und gekappter grosser Leitungen.Da hast Du sicher eine Quelle dafür.
Einfach mal Wikipedia lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Regelleistung_(Stromnetz)
Oder Heise (ok, es war ein Umspannwerk):
https://www.heise.de/news/EU-Stromnetz-Umspannanlage-in-Kroatien-verursachte-beinahe-Blackout-5037378.html
Ansonsten könntest Du Dir mal die Entwicklung der Redispatchmaßnahmen ansehen und die damit verbundenen Kosten. Da waren wir allein im vergangenen Jahr bei knapp 4 Mrd. €.
Die erhöhten Kosten haben verschiedene Gründe. Zum Beispiel auch ungenügende Leitungskapazität.
Wollen wir auch noch die anderen Strompreisbestandteile diskutieren?
Die EEG sind bei der Erzeugung vielleicht inzwischen günstiger, aber was immer bei der Berechnung unterschlagen wird, ist, dass sie nicht zuverlässig liefern können, ohne dass andere Erzeugerkapazitäten bereitstehen müssen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Diese Backup-Kapazitäten muss man konsequenterweise mit einbeziehen, wenn es um die Versorgungssicherheit geht.
Ja, und? Es geht hier nicht nur um Geld, sondern darum die Energieerzeugung umzustellen.
Als Selbstzweck und ohne erkennbaren Plan, dass es bezahlbar funktionieren könnte?
Es geht erstens darum CO2 einzusparen und zweitens sich von fossilen Importen abzukoppeln.
Das Wirtschaftsministerium hat selbst Kohlekraftwerke in Bereitschaft gesetzt und neue Gasvertraege geschlossen, um die Versorgungssicherheit zu sicher, als es notwendig war.
Das zeigt, was Vorrang hat.Das Wirtschaftsministerium hat keine Kohlekraftwerke selbst in Bereitschaft gesetzt. Der Bundestag hat ein Gesetz erlassen, dass eine Nutzung der Kohlekraftwerke, die vorher in die Reserve geschickt wurden, zur Reduzierung des Gasverbrauchs erlaubt.
Auch hat das Wirtschaftsministerium keine Gaslieferverträge geschlossen. Es handelt sich dabei um privatwirtschaftliche Verträge von Gasimportunternehmen. Das BMWK hat Vorschriften zum Füllstand der Gasspeicher erlassen.
Das ist doch Spitzfindigkeit. Es wurde jedenfalls veranlasst, erlaubt und unterstützt. Was ändert das an der Aussage, dass Versorgungssicherheit Vorrang hat?
Du versuchst irgendwelche Nebensächlichkeiten zu zerpflücken und abzulenken. Typische schwarze Rhetorik.
Die Kernkraftwerke wurden im April abgeschaltet und seitdem muss deutlich häufiger Strom aus dem Ausland eingekauft werden. Was ist, wenn die ihren Strom selbst brauchen?
Wenn du diese hahnebuechene Story glaubst, ist es klar, dass du die falschen Quellen bevorzugst.
Was ist denn daran hahnebüchen?
Schau einfach mal hier:
https://www.energy-charts.info/charts/power_trading/chart.htm?l=de&c=DE
Was soll das aussagen? Willst du mir auch noch zeigen, wieviel Gas, Öl und Kohle wir gekauft haben?
Der An- und Verkauf richtet sich nach dem Preis.
Das hat nichts mit der verfügbaren Erzeugerleistung zu tun. Leistung ist genug da. Man wollte eben Kohle einsparen. Die französischen AKW liefen wieder und Deutschland musste nicht unterstützen.
Die Leistung der verbliebenen AKW war viel zu gering, um einen nennenswerten Effekt in der deutschen Stromerzeugung zu haben. Deshalb konnte man sie abschalten.
Du lebst von der Behauptung! Ich habe mir jetzt extra mal die Stundenwerte der Stromerzeugung, die beim Portal der Bundesnetzagentur(www.smard.de) runtergeladen werden können, gezogen.
In 482 Stunden dieses Jahres lag die Summe der Leistung von Wind und Sonne unterhalb von der, die die letzten drei Kernkraftwerke netto hätten erbringen können.
Da haben Wind und Sonne also keinen nennenswerten Effekt erbracht.
Es geht um das Verhälnis zur verfügbaren Erzeugerleistung. Das hat nichts mit Momentanwerten zu tun.
Der Ausstieg war lange beschlossen (von GroKo), die Betreiber waren darauf eingestellt und der Kernbrennstoff verbraucht.
Das Kaufen von Strom erfolgte einfach, weil er billig war. Das ist in früheren Jahren auch passiert. Nur nicht so stark in 2022, mit dem es nur verglichen wird. Der Effekt hat sich mittlerweile auch wieder umgekehrt. Die verfügbare Kraftwerksleistung in Deutschland ist fast doppelt so hoch wie die bisherige beobachtete Peakleistung, also massig Reserve. Das ermöglich ja erst die Deaktivierung von Kohlekraftwerken.
Oft wurde auch der Import von Energie gezeigt, ohne den Durchleitungsteil (z.B. Frankreich in die Schweiz) abzuziehen. Alles nur sinnlose Panikmache.Dass die verfügbare Kraftwerksleistung fast doppelt so hoch wäre wie Peakleistung wäre mir neu. Rechnet man die gesamte gesicherte Leistung aller Kraftwerke zusammen, kommt man einschließlich Biomasse und Wasserkraft (noch) auf rd. 90 GW Leistung. Je nach Quelle liegt die benötigte Spitzenlast bei 80 bis 85 GW.
Eine kurze Suche:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/strommarkt-der-zukunft.html#:~:text=Mit%20der%20Kraftwerksliste%20der%20Bundesnetzagentur,3%20Gigawatt%20(GW)%20installiert.
Warum soll es nicht bezahlbar sein? Ausserdem ist die Ökonomie hier nicht der einzige Faktor. Wenn du dieser Meinung bist, erübrigt sich eine weitere Diskussion.
Ähh...weil es zu teuer ist, wenn eine kWh z. b. einen Euro oder mehr kostet. An welche Faktoren denkst Du denn noch?
Äh, was? Wenn eine kWh einen Euro kostet, hat das nichts mit EE zu tun.
Es geht erstens darum CO2 einzusparen und zweitens sich von fossilen Importen abzukoppeln.