Ich habe mir den Artikel durchgelesen und mir nun auch extra noch einmal die Mühe gemacht, die vorhandenen Daten selbst anzuschauen. Die Daten sagen etwas Anderes , als das was der Herr Professor behauptet. Das ist aber ja nicht neu bei ökobewegten Gelehrten, wie wir es auch bei Frau Professor Kemfert hören durften (Speicher gibt es noch und nöcher).
Du kannst es hier selbst überprüfen, wenn Du durchs Jahr scrollst:
https://www.smard.de/page/home/marktdaten/78?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22hour%22,%22region%22:%22DE-LU%22,%22from%22:1672614000000,%22to%22:1673737199999,%22moduleIds%22:%5B8004169,8004996,8000252,8000253,8000254,8000256,8004997,8004170,8000257,8000259,8000261,31004963%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D%7D
Ist der Großhandelspreis hoch (was auf einen Mangel hinweist), importieren wir in der Regel und da sind die Preise bei den Nachbarn meist auch hoch. Zumindest sind sie stark korreliert. Sind die Großhandelspreise niedrig (das Angebot ist groß), exportieren wir.
Bei der Erzeugung (die Diagramme kannst Du Dir da auch einstellen) ist auch nicht zu erkennen, dass die konventionellen Kraftwerke abgeregelt werden, wenn günstiger grüner Strom importiert wird. Die sind dann auch gut dabei, um den Bedarf zu decken.
Dieser Satz von ihm hat mich besonders stutzig gemacht: "Auf dem europäischen Strommarkt ist inzwischen so viel erneuerbare Energie verfügbar, dass grüne Importe deutlich günstiger sind als fossile Eigenproduktion". Denn wenn bei uns der Wind weht und die Sonne scheint, müssen wir in der Regel nichts importieren, sondern exportieren auch gern mal zu negativen Preisen. Wenn hier kein Wind weht und es Nacht ist, ist das dann in Dänemark oder in den Niederlanden auch nicht viel anders.
Ich klinke mich jetzt hier aus...