fritt1992 schrieb am 28.01.2019 21:41:
DJ Holzbank schrieb am 28.01.2019 20:42:
Nun erklären Sie mir mal, wie "der Statistiker Gerhard Reichling", das herausgefunden haben will.
Da klappt jedem echten Statistiker die Kinnlade runter.
> https://en.wikipedia.org/wiki/Forced_labor_of_Germans_in_the_Soviet_Union
Der Typ arbeitet immerhin beim:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Statistisches_Bundesamt
:-)
Ja, es ist erstaunlich, was für Leute da beschäftigt werden.
Ich habe gerade nochmal nach dem von Ihnen unfreiwillig angeführten Buch Johr und Sander recherchiert, um meine Erinnerung aufzufrischen.
Fangen wir mal so an: Woran würde man am ehesten Vergewaltigungen in dem behaupteten Umfang (2 Millionen allein durch die Rote Armee) ablesen können? Richtig, an einer deutlichen Erhöhung der Geburtenrate, zumal die deutschen Erzeuger im betrachteten Zeitraum in hohem Maße "nicht präsent" waren.
Was machen nun Sander/Johr (anscheinend zumindest gestützt auf Herr Reichling)? Zitat: "Barbara Johr ging von einer 20%-Rate für Schwangerschaften infolge von Vergewaltigungen aus. ... Bei der Abtreibungsquote gehen Helge Sander und Barbara Johr jedoch ebenfalls von 90% aus."
---> https://books.google.de/books?id=q3TgBQAAQBAJ&pg=PT33&lpg=PT33&dq=helke+Sander+Barbara+Johr&source=bl&ots=uSZ6dArf6W&sig=ACfU3U2A0N4xV8BfG8JAq0zY18rVmRh_Dw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjD5MLGqpHgAhWK-6QKHYiWBVY4HhDoATAIegQIAhAB#v=onepage&q=helke%20Sander%20Barbara%20Johr&f=false
Sander und Johr definieren also das deutlichste Indiz für Massenvergewaltigungen - die zusätzlichen Kinder - praktisch weg. Sie behaupten 2 Mio. Vergewaltigungen -> 400.000 Schwangerschaften -> 40.000 zusätzliche Kinder
Und die 40.000 zusätzlichen Kinder fallen natürlich statistisch kaum auf. So ist man fein raus, WEIL man offenbar die Vergewaltigungskinder mit dem eigenen Instrumentarium nicht hat feststellen können.
Auch wenn der kritische Leser vielleicht mit dem Kopf schüttelt.
Der Witz ist nun, dass seitdem die Geschichtsprofessorin Silke Saltjukow ein Buch zu den sog. "Besatzungskindern" geschrieben hat. („Bankerte!“ Besatzungskinder in Deutschland nach 1945)
Unter Besatzungskindern versteht Saltjukow Kinder, die deutsche Frauen zwischen 1945 und 1949 von Besatzungssoldaten in allen Zonen gebahren. Da sind Vergewaltigungen dabei, aber eben auch Folgen von dem, was bis zum Mai 1945 als "Rassenschande" denunziert wurde. Also von ganz normalem Geschlechtsverkehr mit Männern, die zufällig nicht Deutsch sprachen.
Die Frau Professorin trennt einfach nicht die Ursachen der Schwangerschaften, weil sie primär untersucht, wie die Besatzungskinder im Nachkriegsdeutschland zurechtgekommen sind. Zudem lassen sich die unterschiedlichen Ursachen anscheinend nicht sauber erfassen. Siehe Sander/Johr
Die Kinder dagegen haben ein Geburtsdatum und keinen eigetragenen Vater. Man muss also nur noch den Anteil der deutschen unehelichen Vaterschaften abschätzen und abziehen, hat aber ansonsten saubere Zahlen.
Sie geht für diesen Zeitraum von 4 Jahren von etwas über 450.000 Kindern aus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.01.2019 22:45).