Ansicht umschalten
Avatar von Tobias Kern
  • Tobias Kern

mehr als 1000 Beiträge seit 04.07.2015

Re: Hitler wollte Leningrad den Erdboden gleichmachen

Ein Historiker schrieb am 27.01.2019 12:34:

Stalin hatte die gesamte Stadt vermint und hätte sie bei einer Eroberung selbst zerstört:

https://www.berliner-zeitung.de/stalin-liess-leningrad-1941-verminen--im-falle-eines-deutschen-einmarsches-sollte-die-grossstadt-zerstoert-werden-ein-teuflischer-plan-16061806

Einen "Hungerplan" gab es nicht. Die Lebensmittel waren aufgrund der alliierten Blockade knapp.

Es gab keine Allierte Blockade gegen Leningrad. Und selbst wenn es die gegen Deutschland gegeben haben sollte ist das keinen Grund woanders einzufallen um sie dort zu stehlen. Selbst wenn man das durch Propagandalügen wie z.b. "Lebensraum im Osten" oder "Russische Untermenschen" versucht zu legitimeren - es bleibt illegitim ...

Die deutsche Armee hatte Leningrad komplett umzingelt und mit einer Einnahme mußte gerechnet werden. Also war es nicht verantwortungslos Sprengfallen zu plazieren sondern verantwortungsvoll weil die Sprengfallen einen Vormarsch aufgehalten hätten. Genauso die Baltische Flotte. Sollte die in die Hände der Nazis fallen? Denkst du wirklich das die Offiziere der Roten Armee das zulassen würden? Mit dem Schlimmsten - den Fall der Stadt mußte schließlich gerechnet werden.

Das Hitler Leningrad Platt machen wollte hat er mehr als einmal gesagt und die Leningrader hat schlicht und einfach nichts mehr zu verlieren. Der Rote Armee war wiederrum klar das Leningrad ein Symbol ist was für den Vormarsch der Nazis von Entscheidender Bedeutung ist. Gelingt es der Nazis Leningrad zu zerstören ist das ein Punktsieg für Hitler außerdem würde der Vormarsch ungebremst weitergehen.

Also wurde Leningrad über die "Straße des Lebens" den gefrorenen Ladoga-See mit von der Roten Armee mit Essen versorgt. In den 3 Schlachten rund um den Ladoga-See fanden 2 Millionen Rotarmisten den Tod - in der Stadt 1,1 Millionen ... Am Ende war Leningrad befreit und Hitler den Unbesiegbarkeitsbonus los.

War es das wert? Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren. Die Leningrader und die Rote Armee haben den Nazis die Grenzen aufgezeigt. Nicht ganz unwichtig für den Fortgang der Geschichte ...

Bewerten
- +
Ansicht umschalten