fritt1992 schrieb am 28.01.2019 18:21:
Der Statistiker Gerhard Reichling schätzte, dass bis zu zwei Millionen deutsche Frauen und Mädchen während des Vormarsches bis Berlin von Männern der Roten Armee vergewaltigt worden seien, davon 1,4 Mio in den Vertreibungsgebieten Ostpreußen, Ostpommern, Ostbrandenburg und Schlesien, 500.000 in der sowjetischen Besatzungszone und 100.000 Frauen in Berlin. Bei 12 Prozent der vergewaltigten Frauen habe die erlittene sexuelle Gewalt zum Tod geführt.[33]
Nun erklären Sie mir mal, wie "der Statistiker Gerhard Reichling", das herausgefunden haben will.
Der Verweis [33] führt zu Barbara Johr: Die Ereignisse in Zahlen. In: Helke Sander, Barbara Johr (Hrsg.): BeFreier und Befreite. Krieg, Vergewaltigung, Kinder. Verlag Antje Kunstmann, München 1992
Das Erscheinungsdatum ist hier wichtig - 1992. Warum? Weil der Mann u.a. behauptet, etwa 500.000 Frauen seien in der sowjetischen Besatzungszone vergewaltigt worden, aber in diesem Gebiet beim besten Willen keine statistischen Befragungen durchgeführt haben KANN. Muss ich erklären warum?
Und der Rest der "statistischen Untersuchungen" dürfte von ähnlicher Güte sein.
Die Frau Johr musste nach der Veröffentlichung des Buches zugeben, dass sie ihre Daten zu Berlin (hier: 100.000) folgendermaßen "ermittelt" hatte. Sie hatte sich die Protokolle von Berliner Krankenhäusern auf gemeldete bzw. behandelte Vergewaltigungen angesehen (deren Täter unbekannt waren, aber für sie natürlich feststanden) und von niedrigen zweistelligen Meldungen (definitiv unter 50) einfach über den Daumen auf die gesamte Berliner Bevölkerung "hochgerechnet".
Da klappt jedem echten Statistiker die Kinnlade runter.
Aber woher sollten Sie das wissen können? 1992 sind Sie entweder noch zur Schule gegangen oder kamen, zieht man Ihren Benutzernamen in Betracht, gerade erst zur Welt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.01.2019 20:26).