Robert Rabe schrieb am 20. Januar 2009 13:26
> War München nicht "die Hauptstadt der Bewegung"? Liegt der
> Bügerbräukeller nicht auch in München? Galt Nürnberg nicht als Stadt
> der Reichsparteitage? Liegt der Obersalzberg nicht auch in Bayern?
> Wo wurde nochmal der Stürmer gedruckt? Ist Dachau nicht ein Vorort
> von München?
> Wo hat Hitler eigentlich in Deutschland Fuß gefasst? Wurde nicht
> sogar die NSDAP in München gegründet?
> Also ich glaube schon, daß Bayern eine nicht zu unterschätzende
> nationalsozialistische Vergangenheit hat.
> Die Wahlergebnisse haben natürlich erheblich mit dem Katholizismus
> großer Teile Bayerns zu tun, denn statt NSDAP wählte man dann eben
> doch lieber "Zentrum".
>
Gott, was für ein alter Hut: Aus dem Süden und Westen kamen
überproportional die Eliten der NS-Bewegung, dort war ihr Ursprung.
Unter den Wählern war aber überproportional die protestantische
Landbevölkerung Norddeutschlands vertreten (in den Städten die
bürgerlichen Viertel). Die ersten NS Regierungsbeteiligungen gabn es
in Anhalt und Thüringen. Die bay. Bevölkerung war stark
antirepublikanisch eingestelltm, mit all den damit verbundenen
unappetitlichen Folgen, die NSDAP Wahlerfolge waren aber eher mäßig
(außer in Franken). (PS: Das Zentrum gab es in Bayern zwischen 19-33
nicht, Du meinst du Bay. Volkspartei?)
Mal ein Buch zur Empfehlung, damit man differenzierter argumentieren
kann. Jürgen W. Falter: Hitlers Wähler. München: C. H. Beck Verlag
1991
> War München nicht "die Hauptstadt der Bewegung"? Liegt der
> Bügerbräukeller nicht auch in München? Galt Nürnberg nicht als Stadt
> der Reichsparteitage? Liegt der Obersalzberg nicht auch in Bayern?
> Wo wurde nochmal der Stürmer gedruckt? Ist Dachau nicht ein Vorort
> von München?
> Wo hat Hitler eigentlich in Deutschland Fuß gefasst? Wurde nicht
> sogar die NSDAP in München gegründet?
> Also ich glaube schon, daß Bayern eine nicht zu unterschätzende
> nationalsozialistische Vergangenheit hat.
> Die Wahlergebnisse haben natürlich erheblich mit dem Katholizismus
> großer Teile Bayerns zu tun, denn statt NSDAP wählte man dann eben
> doch lieber "Zentrum".
>
Gott, was für ein alter Hut: Aus dem Süden und Westen kamen
überproportional die Eliten der NS-Bewegung, dort war ihr Ursprung.
Unter den Wählern war aber überproportional die protestantische
Landbevölkerung Norddeutschlands vertreten (in den Städten die
bürgerlichen Viertel). Die ersten NS Regierungsbeteiligungen gabn es
in Anhalt und Thüringen. Die bay. Bevölkerung war stark
antirepublikanisch eingestelltm, mit all den damit verbundenen
unappetitlichen Folgen, die NSDAP Wahlerfolge waren aber eher mäßig
(außer in Franken). (PS: Das Zentrum gab es in Bayern zwischen 19-33
nicht, Du meinst du Bay. Volkspartei?)
Mal ein Buch zur Empfehlung, damit man differenzierter argumentieren
kann. Jürgen W. Falter: Hitlers Wähler. München: C. H. Beck Verlag
1991