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Avatar von fette henne
  • fette henne

mehr als 1000 Beiträge seit 07.10.2015

Re: Neuer Ableger von

Insgesamt interessante Überlegungen, die Du da aufstellst, aber was mich dabei etwas ins Nachdenken bringt, ist die damalige Lebenserwartung generell. Könnte mir vorstellen, dass die von Dir geschilderten 25 Jahre durchaus ihr Pendant zu den heutigen 50 Jahren sein könnten. Grad nochmal geschaut und ja, Lebenserwartung war damals deutlich geringer. Allerdings ändert das nichts am Grundanliegen Deines Posts.

Irgendwie finde ich das total krass, dass wir in der aktuellen Zeit gar nicht so richtig begreifen, dass wir immer noch Sklaven sind. Nur sind wir heutzutage zu einer doppelt so langen Tätigkeit verdonnert und am Ende bekommen wir nicht mal was. Das ganze Leben verschwendet für Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit. Bis wir tot umfallen.

Nun ja, muss man immer aus der Sicht des Betrachters sehen und was man für sich daraus macht. Zum gestresst werden gehören immer zwei, einer der stresst und einer, der sich stressen lässt. Hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich das verstanden hatte, aber schlussendlich habe ich es verinnerlicht.
Mir hat dabei die Segelei sehr geholfen, denn sie hat mir deutlich gemacht, wie klein und unbedeutend der Mensch doch eigentlich ist.
Und wenn Du mitten in der Nacht bei Windstärke 5 und Seegang auf dem Vorschiff bist zum Segel bergen und verinnerlichst, dass Du tot bist, solltest Du über Bord gehen, gewinnen bzw. verlieren viele Dinge ihre Bedeutung.
Will sagen, es gibt Wichtigeres im Leben als den allgemeinen Stress und Druck, der immer wieder von verschiedenen Seiten versucht wird, aufzubauen.
Als vor Jahren mal meine Frau wieder mal total gestresst von Arbeit kam, weil ihre Vorgesetzte mal wieder komische Ideen hatte, meinte ich zu ihr, dass sie das nicht mit sich machen lassen soll, denn was soll passieren?
Mehr als Kündigung doch auch nicht oder soll sie erschossen werden? Und eine Kündigung kann auch einen Neustart bedeuten, irgendwie geht es immer weiter.
Man lebt nicht, um zu arbeiten, man (muss) arbeiten, um zu leben.
So zumindest meine Philosophie, die sie dann auch irgendwann mal verinnerlicht hat und wir leben damit glücklich.
Aber das muss am Ende jeder für sich finden; jeder ist halt anders.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.07.2023 08:56).

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