Ammerländer schrieb am 19.08.2024 12:44:
Über 27 Grad hatten wir dieses Jahr an 94 Stunden (=1,1%) und dass verteilt über mehrere Wochen.
Reicht für starke Belastung.
Als ich mit 66 Jahren das letzte Mal den Col de la Croix de Fer mit dem Rennrad hochgefahren bin, war es bei Start in St. Jean 34°C. (Oben wehte ein angenehmer kühler Wind.)
Als ich 20 war, hätte ich es vermutlich nicht geschafft.
Ja, das ist ja auch starke körperliche Belastung, da muss man den Körper auch erst für trainieren.
Aber 34°C werden schon langsam gefährlich.
Dein Alter auch, das Durstgefühl lässt nach, damit auch die Kühlungswirkung durch Schweißproduktion. Das ist wirklich das gefährliche Alter: Noch fit genug für echte körperliche Anstrengung, aber die Warnsignale nehmen ab und man merkt möglicherweise nicht, dass man dicht vorm Kollaps steht.
Da gibt es immer mal wieder Berichte von Leuten, die fit wie ein Turnschuh sind und dann plötzlich zusammenklappen. Wenn sie Glück haben, bemerkt das jemand oder sie können noch Hilfe per Handy anfordern, wenn sie Pech haben, liegen sie und sterben halt.
Im Einzelfall kann das natürlich anders sein, jeder Mensch ist anders und anders gefährdet.
Aber Leute in deiner Konstellation sind typischerweise deutlich gefährdet.
Dein Erfahrungsbericht mag also für dich völlig in Ordnung sein, aber das gilt definitiv nicht für alle, und man sollte dein Vorgehen auf keinen Fall einfach so nachahmen. Man sollte mindestens zu zweit unterwegs sein, dann kann der, der länger durchhält, noch Hilfe organisieren.
Wenn die meisten Leute erstmal 15-25 kg abnehmen würden, hätten sie auch weniger Probleme mit der Hitze.
Tjaja, du klingst wie einer dieser Dürren, die glauben, Abnehmen sei eine reine Willensfrage.
Die wissen vom Abnehmen so viel wie ein Blinder von Sonnenuntergängen. Manch einer ist schon froh, wenn er es schafft, nicht weiter zuzunehmen...