HS1982 schrieb am 31.07.2023 18:36:
Denn das sehe ich auch so obwohl hier die Schuld, dass nichts voran geht eher in der Politik der letzten 30 Jahre zu finden ist. Die hat nämlich nicht die notwendigen Voraussetzungen für das hier geschaffen:
Man hätte sogar noch früher anfangen können, ja, müssen, denn es war ja bereits in den 70er Jahren klar, dass es einen Klimawandel geben und dass der nicht angenehm ausfallen würde. Nur: Die Tatsache, dass die Transformation von einer kapitalistischen Wachstumswirtschaft hin zu einer ökologisch verträglichen Suffizienzwirtschaft in den 70ern viel leichter hätte bewerkstelligt werden können (da die Fristen viel länger gewesen wären), bedeutet nicht, dass man damals dafür auch mehr Wählerstimmen bekommen hätte als heute. Machen wir uns nichts vor: Es reicht nicht, Windkraft, PV und Speicher zu installieren. Unser Wirtschaftssystem, das unser Leben so umfassend bestimmt: unsere Lebenspläne, unsere Lebensart, unsere Wünsche, Träume, Hoffnungen, unser Selbstverständnis, muss beendet werden und einer ganz anderen Welt Platz machen, wenn das mit dem Klimaschutz was werden soll. Eine fast schon übermenschliche Aufgabe, damals wie heute. Nur ist heute der Druck größer, tatsächlich was zu tun. Er wird aber wahrscheinlich noch erheblich steigen müssen, um den Großteil der Wähler zur Einsicht zu bringen, dass die Party vorbei ist. Bevor diese Einsicht nicht da ist, kannst du's knicken.