Und zwar relativ zum Wohnort. Während man in Bochum mit 50 kEUR eine Familie ernähren kann, ist das in München/Stuttgart/Frankfurt etc. auch als Single knapp.
Ich lebte über acht Jahre lang in der Schweiz. Sechsstelliges Gehalt- dort normal. Jetzt wieder zurück in Deutschland, hier verdiene ich gut die Hälfte meines ehemaligen Schweizer Gehalts.
Der Unterschied: hier kann ich davon Wohneigentum finanzieren, in der Schweiz wäre das völlig unmöglich gewesen. Aber: will ich nur zur Miete wohnen und weiss, dass das eine vorübergehende Sache sein wird, dann geh ich in die Schweiz. Denn dort kann ich mit ein bisschen wirtschaften durchaus größere Summen zurücklegen. Wenn ich allerdings in Sachen Ausgehen, Essen und Arztbesuche so lebe wie in Deutschland, ist auch von dem "dicken" Gehalt nix übrig.
Ich glaube man jammert in Deutschland auf einem ein bisschen zu hohen Niveau. Dass niemand hier her will liegt aber nicht nur am Gehalt, sondern auch an der "Willkommenskultur". Schon mal als Einwanderer auf dem Ausländeramt gewesen? Schon mal versucht, als Höchstqualifizierter aber ohne "sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift" einen qualifizierten Job zu finden? Es ist ziemlich abschreckend (ich hab das mit meiner Frau durch). Und da ich selbst schon in mehreren Fremdstaaten gelebt und gearbeitet habe, erlaube ich mir den Vergleich.
Von der im Vergleich zu allen anderen Ländern der Welt fehlenden Freundlichkeit will ich gar nicht anfangen.
Und ja, sowas spricht sich rum.
Gruss cronos