inqbus schrieb am 25.07.2021 22:39:
Herbert Bader schrieb am 25.07.2021 13:23:
Ich schreibe das nur, weil wir in Zukunft alle lernen müssen mit Hochwasser zu leben.
In aufklärerischer Mission unterwegs?
Als Meteorologe liegt das nahe, oder :-).
Nicht unbedingt. So manche: Glaziolog:in freut sich, dass er/sie/es bis zur Pension einen Arbeitsplatz hat und in der Welt umher düsen kann – und was danach kommt, ist ihm/ihr/ihm wurscht.
Und Du bist ja auch nicht nur Meteorologe. Als Hacker könntest Du auch auf andere Gefahren hinweisen, die sich aus dem aktuellen Automatisierungs- und Vernetzungswahn ergeben.
Dann erklärst Du auch den Yuppies, dass fliegen nicht mehr ist,
den Arbeitern, dass wieder Handarbeit und nicht mehr Maschinenpower angesagt ist
und den Gestressten, dass Urlaube wieder in der BRD stattfinden,
wenn noch größere Probleme durch den Klimawandel vermieden werden sollen?Das sind alles Scheindiskussionen,
Nein, das sind es nicht! Solange das Übermaß von OCO in der Luft ist, wird der Klimawandel einen Kipppunkt nach dem anderen reißen. Windräder und PV-Plantagen können vielleicht die durch die Menschheit geforderte Energiezunahme etwas einbremsen, aber die völlige Verfeuerung aller fossilen Energieträger nicht verhinden. Jedenfalls nicht in einer sogenannten Demokratie, einer Staatsform, in der jeder so handelt, dass unangenehme Maßnahmen weg von ihm auf andere abgewälzt werden. Da fallen so populistische Scheinlösungen, die suggerieren, dass wir so unbescheiden wie bisher weiterleben können, wenn wir nur mal ein paar Mia, die wir ganz ungestraft von irgendwelchen imaginären Reichen nehmen, in Windräder und PV-Plantagen stecken, auf äußerst fruchtbaren Boden.
deren einziger Zweck
Dünnes Eis!
darin besteht zu erreichen, dass eben nichts getan wird. Das ist sehr gut beschrieben in dem E-Book "Propagandaschlacht ums Klima“ von Michael E. Mann, was auch hier auf Telepolis beworben wird.
Ich dachte, Du hättest genügend wissenschaftliche Autorität, um nicht auf populärwisschenschaftliche Literatur verweisen zu müssen.
Betrachten wir es mal negativ formuliert. Wenn wir das Klima nicht stabillisisiert bekommen, werden all die o.g. Punkte ebenfalls eintreten. Und noch einige viel unangenehmer mehr.
Richtig. Und wir werden das Klima nicht stabilisiert bekommen, wenn wir nicht alle zusammenhalten und nicht alle zurückstehen und bescheidener werden – sondern individuell meinen, noch mit persönlichem Gewinn aus dem Desaster herauszukommen. Wie mancher drittklassige Buchautor (womit ich jetzt nicht den Michael E. Mann meine).
Respekt!
Vielen Dank!
Ich tue mir diesen Schuh nicht an.
Das ist schade. Es mangelt gerade hier im Forum an Menschen, die nicht nur Trollen und Hass verbreiten.
Es gibt aber auch etliche, die erheblichen Sachverstand zeigen und die man gerne liest. Gerade bei Energiethemen. Allerdins hat auch fast jeder einen recht eingeschränkten Horizont. Dafür umso mehr Bedenken ("Windräder schlagen Vögel tot", "PV-Anlagen machen Böden kaputt", "Überlandleitungen braten Gehirne" usw. Und das Beste: "Neue Wasserkraftwerke können wir nicht bauen, weil es ein Gesetz dagegen gibt." sagte ein führender Politiker im Bayr. Landtag).
Herzliche Grüße vom Alpenrand,
HerbertIch bin auch in am Rande der Alpen so auf 800 Höhenmetern.
Vor ein Paar Wochen sah ich einen Tornado sich formen etwa einen Kilometer entfernt und genau auf unser Haus zusteuern.https://www.facebook.com/wetter.peissenberg/posts/5734422569965404
So was lehrt einen wieder Erfurcht vor der Natur.
Beste Grüße
Volker Jaenisch
Einen richtigen Tornado habe ich noch nicht gesehen, aber schon etliche Ansätze einer Superzelle. 800m ist auch etwa mein Niveau ;-)
Gruß,
Herbert