Radio Controlled schrieb am 04.08.2021 11:04:
jede Änderung = schlecht,
menschlicher Einfluss = schlecht,nun bin ich aber mal gespannt... welcher Änderung des Menschen in der Natur war denn positiv?
Es hängt natürlich vom Bewertungsmaßstab ab - der deswegen erst zu diskutieren wäre ehe jemand eine "Klimakatastrophe" ausruft, was Ökos wohlweislich unterlassen. Ich überspring das jetzt auch mal. Die meisten Klimaänderungen sind wertneutral - weder nützlich noch schädlich. Ich kann aber einige Einflüsse nennen, die für uns neutral oder sogar positiv waren und sind:
Die natürliche Bodenbedeckung in Mitteleuropa ist Wald. Überall wo im heutigen Deutschland kein Wald ist, wurde er durch Menschen beseitigt. Nicht erst in der Ära der pöhsen Industrialisierung, sondern schon vor 1000 Jahren. Auch die noch übrigen Wälder sind selbst nicht naturbelassen, sondern vom Menschen angepflanzte "Holzplantagen". Jeder Quadratzentimeter des heutigen Deutschlands ist vom Menschen gestaltet. Alles was viele Ökos für "unberührte Natur" halten und da gerne Spaziergänge machen, ist in Wirklichkeit vom Menschen gestaltet und kontrolliert.
Und neben vielen anderen Folgen haben diese großflächigen Umgestaltungen auch tief in das Klima eingegriffen. Windsysteme, Niederschlagsmuster, Wolkenbildung wurden tiefgreifend verändert. Das Klima in Deutschland ist also buchstäblich seit dem Mittelalter "menschengemacht". Aber es ist gar nicht so schlimm, oder? Wir wären nicht hier, wenn unsere Vorfahren das nicht gemacht hätten.
Und welcher menschliche Einfluss?
Ein anderer offensichtlicher menschlicher Klimaeinfluss ist der städtische Hitzeinsel-Effekt. In großen Ballungszentren wie Berlin oder dem Ruhrgebiet ist es in der Innenstadt oft um mehrere Grad wärmer als am Stadtrand. Besonders im Winter sehr praktisch, spart Heizkosten und Streusalz.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.08.2021 11:18).