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9 Beiträge seit 04.06.2024

Re: “Hochwasser und Starkregenfälle häufen sich” Wirklich?

Aussagen über Hochwässer und Starkregenfälle zu machen und sich dabei auf großräumige Statistiken zu stützen, wird vermutlich immer schwierig bleiben. Dazu sind solche Ereignisse regional viel zu begrenzt. Wenn bspw. für ganz Bayern oder ganz Baden-Württemberg ein Mittelwert angegeben wird, dann fallen lokale Hochwasser- und Starkregenfälle statistisch nicht mehr auf, wenn es im übrigen Teil des Bundeslandes trocken bleibt.
Beispiel: Im Monitoringbericht 2023 heißt es auf Seite 79:
"... der Hinweis [ist] wichtig, dass sich die Hochwasserkatastrophe im Ahr- und Erfttal 2021 in den Daten nicht abbildet, da die für dieses Gebiet relevanten Pegel nicht in der Pegelauswahl für den Monitoring-Indikator enthalten sind."

Hinzu kommt, dass es zyklische Veränderungen zu geben scheint, über deren Ursachen noch viel zu wenig bekannt ist. So zeigen die Jahre zwischen 1970 und circa 2005 eine deutlich höhere Niederschlagstätigkeit und damit auch Hochwasserpegelstände in den untersuchten Bundesländern an als beispielsweise jene zwischen 1883 und 1921 - immerhin fast vier Jahrzehnte. Da denkt man automatisch an zyklische Meeresstrom-Veränderungen wie die AMOC.

Auch wenn ich die These --> Klimaerwärmung --> mehr Energie-Input --> höhere Verdunstungsrate --> mehr Starkregenereignisse für korrekt halte, so sind doch die Unsicherheiten im Hinblick auf die Relevanz der selektierten statistischen Daten nicht wegzudiskutieren. Vor einer Überinterpretation der Daten muss man also warnen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.06.2024 07:06).

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