Ganz offenssichtlich braucht es Klimaerhitzungsfolgenanpassung, sprich Katastrophenvorsorge. Ein allererster Schritt müsste die Einführung einer obligatorischen Versicherung für jede Tief- und Hochbauinfrastruktur sein. Insoweit dies die private Versicherungsindustrie nicht leisten will, muss eine staatliche Institution dafür geschaffen werden.
Die Prämien müssten sehr klar die aus einem einschlägigen Kataster ermittelte Schadenswahrscheinlichkeitskategorie widerspiegeln und gegebenenfalls empfindlich hoch ausfallen. Dies allein würde schon eine gewisse Lenkungswirkung entfalten. Es geht darum, besonders gefährdete Gebiete zu meiden, bzw. die Gefährdung, beispielsweise durch Entsiegelung von Flächen, Schaffen von Retensionsraum etc. zu senken.
Der Ist-Zustand wirkt sich im kapitalistischen System wachstumssteigernd statt belastend aus. Die Behebung der Schäden und der Ersatz zerstörter Güter fördern das BIP-Wachstum, damit auch die eigentliche Ursache für die Zunahme der Katastrophenkadenz. Durch die Einführung einer obligatorischen Versicherung wird das System gleichsam im Voraus belastet und zwar in intelligenter Form, nämlich am meisten da, wo die grössten Schäden zu erwarten sind. Dies schafft eine Motivation darauf zu achten, bei entsprechenden Entscheidungen die Gefahrenlage - nicht nur im Bezug auf Hydrologisches - zu berücksichtigen.