zunächst steht da selbst bei dem, der ein Interesse am Funktionieren hat, das Dreieck "Abdeckung/Funktion - Komfort - Preis". Das alleine schon kneift den Kunden in den Hintern, denn immer wenn er den Punkt in diesem Dreieck in eine präferierte Richtung zieht, sorgt er damit für Probleme an den anderen Stellen. Das fürchterliche daran ist allerdings - solche Dreiecke sind an sich ja nicht ungewöhnlich und wir haben diese an vielen Stellen unseres Lebens, wo wir mit Prioritäten arbeiten müssen, weil nicht alles gleichzeitig zu haben ist - daß sich dahinter ein weites verbirgt, nämlich "Wirtschaftlichkeit - gesellschaftliche Relevanz - politische Interessen", von denen lediglich die gesellschaftliche Relevanz auf Seite des Kunden steht (zB als Instrument der Verkehrswende). Die Wirtschaftlichkeit scheint aber pauschal eine höhere Priorität als alle vorher genannten zu haben, wie man schön am Kommentar des Manager-Magazin sieht:
Bei einem Umsatz von 56,3 Milliarden Euro stand unter dem Strich ein Minus von 230 Millionen Euro
Das Minus klingt ehrlich gesagt lächerlich gering für ein angeblich so wichtiges Instrument und beim Verweis auf die Schweiz, den der Autor später anbringt, muß man ganz klar anfügen, daß die Bahn dort eben nicht einfach mal so dem kapitalistischen Sturm trotzt, sondern verglichen mit Deutschland mit etwa dem Vierfachen Betrag pro Einwohnerköpfchen subventioniert wird. Die DB hätte bei gleichem Wert 35 statt nur knapp 10 Milliarden zur Verfügung, womit ein Fehlbetrag von 230 Mio wie gesagt lächerlich aussieht.
Der aber wichtigste Punkt scheint dann tatsächlich das politische Interesse, bzw Desinteresse zu sein, denn die Bundeszuschüsse wie auch deren Verwendung werden diesem unterworfen. Und wenn man die immer wiederkehrenden Börsengang-Phantasien hernimmt, kann man das ganze schon als Sabotage bezeichnen. Für ein Gefallen an der Börse steht schließlich immer ausschließlich die Rentabilität im Fokus.