Zbigniew Brzeziński
28.03.1928 - 26.05.2017
Wer hat das Ei des "islamistischen Terrors" denn gelegt bzw. bwgründet? Ja wer war das....?
Hier die entsprechenden Auszüge aus dem Interview mit Brzeziński und der franz. Zeitschrift "Le Nouvel Observateur", Jan 1998.
Das Schöne ist, dass diese Soziopathen sich vor lauter Eitelkeit irgendwann dann doch nicht selten selber "outen"...:
Auf Radio Utopie erschien am 16. Oktober 2014 eine deutsche Übersetzung:
Le Nouvel Observateur : Der ehemalige Direktor der CIA, Robert Gates, hat in seinen Memoiren erwähnt (Anm: “From the Shadows: The Ultimate Insider’s Story of Five Presidents and How They Won the Cold War”, 1996), dass die amerikanischen Geheimdienste begannen, die Mudschaheddin in Afghanistan sechs Monate vor der sowjetischen Intervention zu unterstützen. In dieser Zeit waren Sie der nationale Sicherheitsberater von Präsident Carter. Sie spielten deshalb eine Rolle in dieser Affäre. Ist das richtig?
Zbigniew Brzezinski : Ja. Nach der offiziellen Version der Geschichte begann die CIA-Hilfe für die Mudschaheddin im Jahr 1980, das heißt, nachdem die sowjetische Armee in Afghanistan am 24. Dezember 1979 einmarschiert ist. Aber die Realität, heimlich verschwiegen bis heute, war völlig anders: In der Tat, es war am 3. Juli 1979, dass Präsident Carter die erste Direktive für eine geheime Hilfe für die Gegner des pro-sowjetischen Regimes in Kabul unterzeichnete. Und am selben Tag schrieb ich eine Notiz an den Präsidenten, in dem ich ihm erklärte, dass meiner Meinung nach diese Hilfe eine sowjetische Militärintervention auslösen würde.
Le Nouvel Observateur : Trotz dieses Risikos waren Sie ein Befürworter dieser verdeckten Aktionen. Aber vielleicht haben Sie selbst diesen sowjetischen Kriegseintritt gewünscht und versuchten, diesen zu provozieren?
Zbigniew Brzezinski : Es ist nicht ganz so. Wir haben nicht die Russen gedrängt eingreifen, aber wir haben wissentlich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie es tun würden.
Le Nouvel Observateur : Als die Sowjets ihre Intervention mit der Behauptung gerechtfertigten, dass sie beabsichtigten, gegen eine geheime Einmischung der Vereinigten Staaten in Afghanistan zu kämpfen, haben die Menschen es nicht geglaubt. Allerdings gab es eine Grundlage für diese Wahrheit. Bereuen Sie bis heute nichts?
Zbigniew Brzezinski : Reue, was? Die geheime Operation war eine hervorragende Idee. Es hatte die Wirkung, dass die Russen in die afghanische Falle liefen, und Sie wollen, dass ich es bereuen soll? An dem Tag, an dem die Sowjets offiziell die Grenze überschritten, schrieb ich Präsident Carter: Wir haben jetzt die Möglichkeit erhalten, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu geben. In der Tat, für fast zehn Jahre hatte Moskau einen Krieg auszutragen, unerträglich für die Regierung, einen Konflikt, der zur Demoralisierung und schliesslich zum Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums führte.
Le Nouvel Observateur : Und Sie bereuen auch nicht, die Islamisten (intégrisme) unterstützt zu haben, sie mit Waffen zu versorgen und Beratung als zukünftige Terroristen gegeben zu haben?
Zbigniew Brzezinski : Was ist in der Geschichte der Welt am wichtigsten? Die Taliban oder der Zusammenbruch des Sowjetimperiums? Einige durcheinander gewirbelte aufgehetzte Moslems oder die Befreiung Mitteleuropas und das Ende des Kalten Krieges?
Le Nouvel Observateur : Einige (stirred-up) Moslems? Aber es ist gesagt worden und immer wiederholt worden: Der islamische Fundamentalismus ist heute eine Bedrohung für die Welt.
Zbigniew Brzezinski : Unsinn! Das besagt, dass der Westen eine globale Politik in Bezug auf den Islam hat. Das ist dumm. Es gibt keinen globalen Islam. Schauen Sie sich den Islam in einer rationalen Weise und ohne Demagogie oder Emotion an. Es ist die führende Religion in der Welt mit 1,5 Milliarden Anhängern. Aber was ist das Gemeinsame unter dem saudi-arabischen Fundamentalismus, dem moderaten Marokko, dem Militarismus in Pakistan, dem ägyptischen pro-westlichen oder zentralasiatischen Säkularismus? Nicht mehr als das, was die christlichen Länder verbindet.
https://www.freitag.de/autoren/daniel-uxa/die-graue-eminenz