Implizite Voraussetzungen kann man wohl nicht mehr machen.
Ich befasste mich offensichtlich mit dem Nominativ im Kasussystem.
Dass Sie nun den Kasus für Ihre Argumentation wechseln, ist eine argumentative Unredlichlkeit, vulgo Trollerei.
Die Aussage, dass der Plural im Deutschen beim Artikel ziemlich weiblich ist, kann ich trotzdem aufrecht erhalten.
Der Artikel "der" steht im deutschen Kasussystem bei Nomina des Genus Maskulin im Singular beim Nominativ. Im Plural sind die Artikel je Kasus bei allen Genera identisch.
Also wenn ich Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ nehme, immer "die, der, den, die".
Im Feminin Singular ist es "die, der, der, die". (Maskulin komplett "der, des, dem, den", Neutrum "das, des, dem, das")
Das Personalpronomen "sie" im Feminin Singular ist also durchdekliniert "sie, ihrer, ihr, sie" und im Plural
"sie, ihrer, ihnen, sie", hier in allen Genera wieder gleich.
Das Maskulin wird dagegen im Singular "er, seiner, ihm, ihn" dekliniert, das Neutrum "es, seiner, ihm, es."
Es fällt also beim Personalpronomen und beim bestimmten Artikel auf, dass der Feminin Singular von "sie" und "die" in den Kasus Nominativ, Genitiv und Akkusativ identisch mit dem gemeinsamen Plural aller drei Genera ist.
Der Plural im Deutschen ist also beim Pronomen und bestimmten Artikel in der Deklination ziemlich feminin. Weiblich will ich eigentlich nicht schreiben, denn ein grammatisches Genus sagt nur selten etwas über jemandes Sexus aus.
Das lateinische Wort "genus" ist übrigens ein Neutrum.
Der Plural ist auch nicht "geni" und eingedeutscht "Genusse" sondern "genera". Daher auch das eingedeutschte, davon abgeleitete Adjektiv "generisch".
Es heißt also "das Genus" im Nominativ.
Der Genuss, aber das Genus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.03.2024 23:32).